(ots) - Dass Verbraucherschutzministerin Aigner einen nicht
unbedingt positiven Zugang zu kompetenten Mitarbeitern hat, zeigte
sie bereits mit dem Rausschmiss ihres damaligen Staatssekretärs Gert
Lindemann. Der wurde wenig später Landwirtschaftsminister in
Niedersachsen und leistete im sogenannten Dioxin-Skandal gute
Dienste. Auch Frau Aigners Einstellung zum Fohlenbrennen in der
Pferdezucht kommt nicht gerade durch Fakten zustande.
Und jetzt dies: Ihr Ministerium gibt Zahlen zu Fehlbetäubungen bei
Schlachtungen von Schweinen und Rindern heraus. Zahlen, die keine
sind. In der Antwort auf die Anfrage der Grünen ist von "in der
Literatur" und von "Studien" die Rede. Valide Untersuchungen sehen
anders aus, aber aktuelle sind nicht vorhanden. Aufschluss geben
könnten allenfalls Zählungen der Amtsveterinäre, die Schlachthöfe
überwachen. Doch die machen keine Erhebungen über Fehlbetäubungen.
Festgestellt werden darf, dass sich die Schlachtung in den letzten
zehn Jahren stark modernisiert hat, dies aber zahlenmäßig nicht
dokumentiert wurde. Fakt ist auch, dass den Schlachthöfen an
Fehlbetäubungen überhaupt nicht gelegen ist, und das schon aus
betriebswirtschaftlichen Gründen. Denn unter Stress getötete Tiere
haben qualitativ schlechteres Fleisch.
Und wenn die Expertin des Deutschen Tierschutzbundes, Frigga
Wirths, dann auch noch in den Medien erklärt, die Fehlbetäubungen
hingen mit den schlechten Löhnen der Schlachthof-Mitarbeiter
zusammen, ist dies Kampag-nendenken. Getötet wird in modernen
Schlachtungen ohne Mensch. Frau Aigner jedenfalls braucht in Sachen
Landwirtschaft Nachhilfe.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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