(ots) - Auf dem diesjährigen Sommerfest der Zentralkonsum
und des Genossenschaftsverbandes am 25. Juni in Berlin waren sich die
mehr als 200 Gäste einig: Die Bodenständigkeit und Transparenz
genossenschaftlicher Unternehmen werden dazu beitragen, das Vertrauen
vieler Bürger in die Wirtschaft zurückzugewinnen. In den
Genossenschaften sind die eigenen Mitglieder die Eigentümer - und in
der Regel auch ihre Kunden - und entscheiden über die Verwendung der
Gewinne und die zukünftigen Entwicklungsschritte ihrer
Genossenschaft. Diese Rechtsform ist eine moderne, aber auch zeitlose
Antwort auf Auswüchse des Marktes und auf Gewinnmaximierungsstreben
um jeden Preis. Auch die seit jeher geringe Insolvenzquote ist ein
Beleg für nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaften.
Mit Blick auf die 7.600 Genossenschaften in Deutschland und ihre
mehr als 20 Millionen Mitglieder sind sie bundesweit die
mitgliederstärkste Wirtschaftsorganisation und stellen 600.000
Arbeits- sowie 35.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Statistisch
gesehen ist somit fast jeder vierte Bundesbürger Mitglied in einer
Genossenschaft.
Für Martin Bergner, Vorstandssprecher der Zentralkonsum eG, ist
das Genossenschaftsmodell Garant für Kontinuität und maßvolles
Gewinnstreben: "Unsere Genossenschaften haben die letzten Jahre, die
durch die Turbulenzen vor allem am Finanzmarkt geprägt waren, deshalb
so gut gemeistert, weil nach wie vor die nachhaltige Entwicklung der
Genossenschaft zur wirtschaftlichen Förderung der Mitglieder im Fokus
des unternehmerischen Handelns steht. Nachhaltigkeit bedeutet für uns
nicht nur Erhalt des Bestandes, sondern auch die dauernde Anpassung
an neue Marktgegebenheiten. Den Mitgliedern geht es um langfristige
Effizienz, Markterweiterung und Existenzsicherung, nicht um den
nahezu vergötterten Aktien- und Shareholder-Value-Ansatz, das ist das
Erfolgsrezept der Genossenschaften."
René Rothe, Vorstandsmitglied im Genossenschaftsverband e.V.,
vergleicht Genossenschaften mit alteingesessenen mittelständischen
Familienunternehmen: "Hier gibt es weder Analysten noch Investoren.
Es zählt vernünftiges Wirtschaften ohne Profitmaximierung.
Genossenschaften lassen sich nicht mit Kapitalgesellschaften
vergleichen, denn dazu müsste auch der Nutzen, der den Mitgliedern
durch die Leistung ihrer Genossenschaft zukommt, in Geld gerechnet
werden." Das diesjährige internationale Jahr der Genossenschaften sei
kein Zufall, so Rothe. "Bereits 2009 auf dem Höhepunkt der weltweiten
Finanzkrise haben die Vereinten Nationen die globale Bedeutung von
Genossenschaften für ein Wirtschaften mit sozialer Verantwortung
erkannt und sich für das Jubiläumsjahr ausgesprochen."
Die Festrede hielt Christoph von Knobelsdorff, Staatssekretär in
der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung,
Berlin. Mehrere Dutzend genossenschaftliche Unternehmen präsentierten
ihre Produkte und Dienstleistungen.
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Ute Delimat
Pressesprecherin
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