(ots) - Anlässlich der heute in Mainz stattfindenden
Mitgliederversammlung der Chemieverbände Rheinland-Pfalz machte der
Vorsitzende Hans-Carsten Hansen deutlich, dass die chemische
Industrie für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet ist. Von der
Politik wünscht er sich mehr Lösungsbeiträge statt gut gemeinter
Ratschläge.
"Die chemische Industrie hat in jüngster Zeit wieder eindrucksvoll
bewiesen, dass sie eine innovative Branche ist. Seien es die Beiträge
zur Energiewende oder die Tarifabschlüsse zur Demografie. Nun ist die
Politik gefordert, ihre Baustellen ebenfalls erfolgreich anzugehen",
erklärte Hans-Carsten Hansen in seiner Rede.
Er mahnte trotz der positiven Umsatzzahlen in der
rheinland-pfälzischen Chemieindustrie an, den Blick für die
gespaltene wirtschaftliche Lage in Europa nicht zu verlieren. Die
rheinland-pfälzische Chemie exportiert 68 Prozent aller Waren ins
Ausland. Der Löwenanteil geht in EU-Staaten. Eine Verschärfung der
Staatsschuldenkrise, so Hansen, hat damit auch Auswirkungen auf die
Betriebe hier im Land.
Doch nicht nur in Fragen der Finanzkrise sieht Hansen die Politik
gefordert. "Wir benötigen keine gut gemeinten Ratschläge darüber, wie
die Sozialpartner ihre Tarifverhandlungen zu führen haben, sondern
praktikable Lösungen bei dringenden Fragen wie der Tarifeinheit und
der Alterssicherung", so Hansen.
Aufmerksam verfolgen die Unternehmen auch den Masterplan Industrie
der Landesregierung in Mainz. "Die Rahmenbedingungen müssen so
gesetzt werden, dass der Industriestandort nicht leidet und auch
weiterhin ein erfolgreiches und wettbewerbsfähiges Wirtschaften
möglich ist", fordert Hansen nachdrücklich.
Auch bei der von der Landesregierung geplanten Energiewende,
wonach bis 2030 die Stromerzeugung im Land bilanziell zu einhundert
Prozent auf Erneuerbare Energien umgestellt werden soll, mahnt Hansen
an, dass es nicht zu einer Beschädigung der Chemiebranche kommt. Denn
von ihr profitiert Rheinland-Pfalz wie kein anderes Land. Er
unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die Chemie bereits jetzt mit
ihren Produkten und eigenen Richtlinien im Rahmen von Responsible
Care einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und der
Ressourcenschonung leistet.
Intelligente Konzepte bietet die Branche auch in der Tarifpolitik.
"Der jüngste Tarifabschluss war kein Zuckerschlecken, sondern eine
Bewährungsprobe für beide Seiten. Erstmals haben die Arbeitgeber
eigene Themen gesetzt", so Hansen. Durch gemeinsame Vereinbarungen
mit der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) zur
Demografie haben die Betriebe mehr Flexibilität und mehr
Handlungsspielräume in der Arbeitszeitgestaltung erhalten.
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Tobias Göpel
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