(ots) - "Das neue Pflegegesetz ist eine schwere
Enttäuschung für Millionen von Pflege betroffener Menschen." So
bewertete heute der Präsident des Sozialverbands Deutschland (SoVD)
Adolf Bauer, die vom Bundestag beschlossene Pflegereform. "Angesichts
des enormen Handlungsbedarfs in der Pflege bleibt das Vorhaben nur
Stückwerk. Insbesondere das Ausbleiben dringend erforderlicher
Reformmaßnahmen wie die Einführung eines neuen
Pflegebedürftigkeitsbegriffes lässt das Gesetz fast als Mogelpackung
erscheinen." Zudem kritisierte der SoVD-Präsident die zusätzliche
private Pflegevorsorge als unsozial und kurzsichtig: "Rentner und
Geringverdiener können sich die privaten Versicherungspolicen nicht
leisten. Auch ist ein auf dem Kapitalmarkt abgesichertes Pflegerisiko
mit Blick auf die Finanzkrise nichts anderes als ein Ritt auf der
Rasierklinge." Statt Notpflaster zu verteilen und eine privat
finanzierte Pflegevorsorge einzuführen, fordert der SoVD eine
umfassende Stärkung des gesetzlichen Pflegesystems. "Das Risiko der
Pflegebedürftigkeit muss auf viele Schultern verteilt werden. Deshalb
ist eine umlagefinanzierte Versicherung so wichtig. Auf lange Sicht
sollten alle Versicherten in eine Pflege-Bürgerversicherung
einbezogen werden", forderte Bauer.
Hinweis:
Mehr Informationen zum Pflegeneuausrichtungsgesetz (PNG):
www.sovd.de www.buendnis-fuer-gute-pflege.de
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs
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