(ots) - Millionen Patienten müssen sich auf häufigere
Zuzahlungen und neue Rabattarzneimittel einstellen, wenn sie Rezepte
in ihrer Apotheke einlösen. Für die Versicherten aller gesetzlichen
Krankenkassen gilt die Absenkung so genannter Festbeträge und
Zuzahlungsbefreiungsgrenzen. Im Gegensatz dazu sorgen neue
Rabattverträge nur bei den Versicherten der jeweils betroffenen
Kassen für eine Umstellung ihrer Medikation. In ihrer Apotheke können
sich alle Patienten schnell und direkt informieren. Darauf weist der
Deutsche Apothekerverband (DAV) hin.
"Die Patienten müssen mehr Zuzahlungen leisten und die Apotheken
müssen das Geld wieder an die Krankenkassen abführen", sagt
DAV-Vorsitzender Fritz Becker. "Neben der Bürokratie kommt bei den
Rabattarzneimitteln noch hinzu, dass viele Patienten immer wieder
umgestellt werden müssen. Nur mit viel persönlichem Engagement und
pharmazeutischer Kompetenz gelingt es in der Apotheke, die
Verunsicherung der Patienten zu beheben. Die Patienteninteressen
müssen, wie etwa bei der Lieferfähigkeit, absolute Priorität vor den
Sparbemühungen der Kassen haben."
Der Anteil der zuzahlungsfreien Arzneimittel, deren Preis
mindestens 30 Prozent unter dem so genannten Festbetrag liegt, ist
zum 1. Juli auf 12,9 Prozent gesunken (4.215 von 32.579
Arzneimitteln). Vor einem Monat hatte der Zuzahlungsbefreiungsanteil
noch bei 17,6 Prozent gelegen, vor einem Jahr sogar noch bei 18,5
Prozent. Die jeweils aktuelle Zuzahlungsbefreiungsliste ist auf
www.aponet.de zu finden. Zum 1. Juli hatten die Kassen auch die
Zuzahlungsbefreiungsgrenzen für 12 der 13 abgesenkten Festbeträge
angepasst, darunter für Blutdrucksenker, Herzpräparate und
Magenmittel. Laut GKV-Spitzenverband wollen die Kassen dadurch 260
Mio. Euro pro Jahr sparen.
Für die 1,8 Mio. Versicherten der KKH Allianz gelten seit 1. Juli
neue Rabattverträge für mehr als 60 Wirkstoffe. Für die 800.000
Versicherten der Deutschen BKK wurden nach eigenen Angaben 136
Wirkstoffe als Rabattarzneimittel zum 1. Juli ausgeschrieben. Die
Barmer GEK mit ihren 8,6 Mio. Versicherten folgt mit Rabattverträgen
für mehr als 60 Wirkstoffe, die zum 1. August in Kraft treten. In der
Apotheke können sich die Patienten über pharmazeutische Fragen bei
notwendigen Umstellungen informieren.
Diese Pressemitteilung und weitere Details unter www.abda.de und
www.aponet.de
Pressekontakt:
Christian Splett
Pressereferent
Tel.: 030 40004-137
Fax.:Â 030 40004-133
E-Mail: c.splett(at)abda.aponet.de
Internet: www.abda.de