(ots) - Zufriedenere Mitarbeiter, eine erhöhte
Produktivität und ein besseres Image sind nur eine Auswahl der
Vorteile eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Dafür ist
es nötig, nicht nur in die Gesundheit des einzelnen Mitarbeiters
sondern auch in die der gesamten Organisation zu investieren. Immer
mehr Unternehmen erkennen dies und fragen sich gleichzeitig, wie sie
ihre diesbezüglichen Aktivitäten optimieren können. Mit der neuen DIN
SPEC 91020 "Betriebliches Gesundheitsmanagement", die heute von der
B·A·D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH und dem DIN
Deutsches Institut für Normung e. V. in Berlin vorgestellt wurde,
gibt es nun erstmalig einen allgemein akzeptierten Standard für
diesen Bereich. Die Spezifikation legt Anforderungen an ein
BGM-System fest und gibt Organisationen jeglicher Art, Branche und
Größe damit Hilfestellung bei Aufbau und Einführung eines solchen
BGM-Systems. Zudem kann sie als Grundlage für eine akkreditierte
Zertifizierung herangezogen werden. Die DIN SPEC wurde von der B·A·D
GmbH beim DIN initiiert und von einem Expertengremium entwickelt. Das
Projektmanagement und die Veröffentlichung der DIN SPEC, die über den
Beuth Verlag ab 62,60 Euro zu erwerben ist, betreute die
Koordinierungsstelle Managementsystemnormung (KoSMaS) im DIN
Deutsches Institut für Normung e. V. Das DIN sorgte weiter dafür,
dass die bereits am Markt existierenden BGM-Systeme weitestgehend in
der neuen DIN SPEC 91020 Berücksichtigung finden und alle an dem
Thema interessierten Kreise in den Erarbeitungsprozess eingebunden
wurden.
Spezifikation legt Anforderungen an das BGM-System fest
"Der Erfolg bei der Einführung und Umsetzung eines BGM kann nur
gewährleistet werden, wenn dafür bestimmte Rahmenbedingungen,
Strukturen und Prozesse im Unternehmen geschaffen werden. Die neue
Spezifikation legt diese Anforderungen an ein BGM-System fest",
erklärt Prof. Bernd Siegemund, Vorsitzender der Geschäftsführung der
B·A·D GmbH.
So spielt z.B. das Umfeld der Organisation in der Spezifikation
eine Rolle. Denn ein BGM kann nur erfolgreich funktionieren, wenn
äußere, beeinflussende Faktoren und Bezugsgruppen berücksichtigt
werden. Ein weiterer Punkt ist das Führungsverhalten innerhalb des
Unternehmens. Nur wenn das Thema Gesundheit in die betrieblichen
Führungs- und Kernprozesse verankert wird und die betriebliche
Gesundheitspolitik Bestandteil der Unternehmenspolitik ist, ist ein
BGM-System erfolgsversprechend. Eine weitere Anforderung in der
Spezifikation ist ein systematisches, strategisches Vorgehen. Hierfür
ist eine entsprechende Planungs- bzw. Analysephase, in der z.B.
Gesundheitschancen und -risiken ermittelt und konkrete Ziele benannt
werden, notwendig. In der Umsetzungs-Phase muss das Unternehmen alle
erforderlichen Ressourcen und Kompetenzen bereitstellen, aber auch
eine geeignete interne Kommunikation sowie Dokumentation veranlassen
und umsetzen. Zudem sollte eine Organisation das BGM-System stetig
auf Optimierungspotential überprüfen (Evaluation) und entsprechend
verbessern - um nur ein paar weitere Rahmenbedingungen zu nennen.
BGM in bestehende Managementsysteme integrieren
In den Bereichen Qualität, Arbeits- und Umweltschutz oder
Risikomanagement gibt es schon lange etablierte Normen und Standards,
auf deren Grundlage von anerkannten, unabhängigen
Konformitätsbewertungsstellen Zertifizierungen erteilt werden. Mit
der neuen DIN SPEC hat die B·A·D GmbH nun auch ein
zertifizierungsfähiges BGM-System auf den Weg gebracht. "Die
vorliegende Spezifikation legt gesundheitsmanagementspezifische
Anforderungen im Einklang mit bestehenden Managementsystemen wie z.B.
DIN EN ISO 9001 fest", so Dr. Andrea Fluthwedel, Geschäftsführerin
der Koordinierungsstelle Managementsystemnormung im DIN. So kann das
Betriebliche Gesundheitsmanagementsystem auch in ein bestehendes
Managementsystem integriert werden. "Dies wurde durch das
Zugrundelegen des ISO Guide 83 bei der Struktur der Spezifikation
gewährleistet", erklärt Dr. Fluthwedel weiter. Die Vorteile liegen
auf der Hand: Zusätzliche Managementanforderungen wie z. B. Qualität,
Arbeits- und Umweltschutz können schnell in ein bereits bestehendes
System organisiert werden, Doppelt- oder Mehrfacharbeiten werden
dadurch vermieden, Synergieeffekte genutzt, personelle und
finanzielle Ressourcen können optimal eingesetzt und die Transparenz
der Gesamtprozesse verbessert werden.
Spezifikation als erster Schritt zu einer akkreditierten
BGM-Zertifizierung
"Die Nachfrage nach der Etablierung von BGM-Systemen nimmt stark
zu", weiß Prof. Siegemund. "Gleichzeitig gibt es einen großen
Orientierungsbedarf. Deshalb setzen wir uns für eine
BGM-Zertifizierung ein, die gewisse Standards festlegt, die in einem
Unternehmen erfüllt sein müssen." Mit der veröffentlichten
Spezifikation ist der erste Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Die Vorteile: Durch die Zertifizierung erfährt der Unternehmer von
einer unabhängigen Stelle, wo er mit seinem Angebot steht, und erhält
Impulse für Verbesserungen seines Systems. Der Unternehmer geht aber
mit der Zertifizierung auch eine Selbstverpflichtung ein, die dazu
motiviert, das System kontinuierlich zu verbessern.
Parallel zu der Erstellung der DIN SPEC wurden
Akkreditierungsanträge bei der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH
(DAkkS) in die Wege geleitet. Die vorliegenden Anträge und das
dazugehörige Managementhandbuch sind nochmals im Hinblick auf die
Konformität mit dem ISO Guide 83 sowie die in der DIN SPEC
formulierten Anforderungen angepasst worden. Im März hat der
Akkreditierungsbeirat die Einleitung eines Akkreditierungsverfahrens
beschlossen. Ein weiterer Schritt ist die Einleitung eines EN oder
ISO-Verfahrens zur Etablierung einer europäischen bzw. international
anerkannten Norm und damit einhergehend auch Internationalisierung
des Akkreditierungsverfahrens.
Pressekontakt:
B·A·D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH
Pressestelle
Anja Hockelmann / Ursula Grünes
Herbert-Rabius-Str. 1
53225 Bonn
Tel.: 0228/40072-935 /-84
Mail: presse(at)bad-gmbh.de