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Anmoderationsvorschlag:
60 Prozent der Arbeitnehmer müssen laut Deutschem
Gewerkschaftsbund in ihrer Freizeit für den Chef erreichbar sein.
Nicht abschalten zu können geht aber auf Kosten der Entspannung und
Erholung. Welche Folgen das auf Dauer haben kann und wie die sich
vermeiden lassen, weiß Jessica Martin.
Sprecherin: Die ständige Erreichbarkeit nervt längst nicht nur
Familie und Freunde, sie kann im Extremfall auch auf die Gesundheit
schlagen. Und das aus gutem Grund, wie der Leiter des Instituts für
Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung,
Prof. Dr. Dirk Windemuth, erklärt.
O-Ton 1 (Prof. Dr. Dirk Windemuth, 0:13 Min.): "Mir fehlt die
Erholung, mir fehlt die Möglichkeit, dass ich mich körperlich und
psychisch regeneriere - und das kann wiederum längerfristig dazu
führen, dass ich psychisch oder psychosomatisch beeinträchtigt oder
auch krank werde."
Sprecherin: Es gibt aber Warnsignale, die klar darauf hindeuten,
dass etwas schief läuft.
O-Ton 2 (Prof. Dr. Dirk Windemuth, 0:17 Min.): "Wenn ich
feststelle, dass ich irgendwann über längere Zeit große
Schlafprobleme habe oder dass ich mich am Arbeitsplatz nicht mehr
richtig konzentrieren kann oder auch auf Ereignisse in der Umwelt
ganz gereizt reagiere, dann sollte ich erkennen, hier läuft etwas
nicht gut und überprüfen, ob ich vielleicht etwas ändern muss."
Sprecherin: Das gilt übrigens sowohl für die Arbeitszeit...
O-Ton 3 (Prof. Dr. Dirk Windemuth, 0:12 Min.): "...dass ich die
vorgeschriebenen Pausen effektiv nutze, in den Pausen nicht meine
E-Mails checke oder im Internet surfe, sondern auch dort etwas ganz
anderes mache, als das, was ich während der Arbeitszeit mache..."
Sprecherin: ...als auch für den Feierabend und das Wochenende.
O-Ton 4 (Prof. Dr. Dirk Windemuth, 0:15 Min.): "Eben möglichst
nicht erreichbar zu sein und stattdessen nach Feierabend wirklich
abzuschalten, zum Beispiel, indem ich direkt nach Feierabend Sport
mache oder mich im Garten betätige oder andere Dinge machen, die mir
Freude bereiten, aber nichts mit der Arbeit zu tun haben."
Sprecherin: Nur innerlich von der Arbeit abzuschalten, reicht
allerdings nicht. Besser ist, lieber öfter mal ganz offline zu gehen.
O-Ton 5 (Prof. Dr. Dirk Windemuth, 0:17 Min.): "Jedes Handy kann
man abschalten und man kann auch E-Mail-Programme abschalten, das
heißt, man ist nicht die ganze Zeit online. All diese Möglichkeiten
kann man nutzen. Wichtig ist aber, das muss man im Betrieb vorher
kommunizieren und vereinbaren. Es kann nicht sein, dass jemand nicht
mehr erreichbar ist und der Vorgesetzte weiß es nicht."
Abmoderationsvorschlag:
Mehr zu diesem Thema und vielen weiteren Stress-auslösenden
Faktoren bei der Arbeit finden Sie im Internet unter www.dguv.de/iag.
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Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
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