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EANS-News: Montega AG / mybet Holding AG: Rahmenbedingungen für das Glücksspiel
in Deutschland stehen - kombinierter Ansatz von mybet klarer Wettbewerbsvorteil

ID: 673705

(ots) - --------------------------------------------------------------------------------
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Utl.: Comment (ISIN: DE000A0JRU67 / WKN: A0JRU6)

Hamburg (euro adhoc) - Am 1. Juli ist das Gesetz zur bundesweiten
Besteuerung von Sportwetten in Kraft getreten. Dieses sieht eine
5%ige Steuer auf Sportwettenumsätze vor. Die Steuer weicht damit in
Bezug auf die Bemessungsgrundlage und Höhe von der Regelung in
Schleswig-Holstein ab (20% auf den Hold, was ca. 3-4% auf das
Spielvolumen entspricht). mybet wird sich um eine Lizenz bewerben (es
werden insgesamt 20 Lizenzen erteilt). Wir gehen davon aus, dass
mybet - wie schon in Schleswig-Holstein - zu den ersten lizensierten
Anbietern gehören wird. Im Einzelnen sehen wir die folgenden
Auswirkungen:

Wettbewerb: (Online) Der Wettbewerb dürfte nach der Marktöffnung
zunehmen. Die regulierten Anbieter haben durch die Besteuerung einen
Wettbewerbsnachteil (Besteuerung mindert den Nettoeinsatz).
Allerdings werden die negativen Auswirkungen der Steuer u.E.
überschätzt. Wir gehen davon aus, dass die lizensierten Anbieter die
Steuer direkt vom Bruttoeinsatz abziehen und somit keine schlechteren
Quoten stellen (was ein wichtiger Punkt für die Neukundengewinnung
ist). Zudem können die Kunden in Zukunft erkennen, welche Anbieter
legal agieren. Neben der positiven Wirkung ggü. den Kunden
(rechtliche Sicherheit, staatlich kontrolliertes Angebot) sehen wir
die Vorteile vor allem beim Marketing. Speziell große Verlage und
Mediahäuser sowie die Sportvereine dürften bei der Auswahl der
Werbepartner auf die Lizenz achten.

(Offline) Im stationären Bereich ist die Wettbewerbsintensität




geringer. Das Glücksspielgesetz sieht eine Beschränkung der Anzahl an
Wettshops vor, wobei die genaue Anzahl pro Lizenz noch nicht bekannt
ist. Insofern dürfte das künftige Wachstum von mybet in diesem
Bereich vor allem durch eine Optimierung der Standorte erfolgen
(Steigerung des Umsatzes pro Shop durch Fokussierung auf attraktivere
Lagen und größere Shops).

Profitabilität: Ab 1. Juli müssen alle in Deutschland erzielten
Sportwettenumsätze besteuert werden. mybet wird die Steuer an die
Kunden weitergeben, womit die Ergebnissituation durch die Steuer
nicht direkt beeinflusst wird. Aufgrund der Vergleichsmöglichkeit der
Angebote bzw. des starken Wettbewerbs im Internet ist allerdings
nicht auszuschließen, dass Anbieter einen Teil der Steuer selbst
tragen, um mit dieser Maßnahme Marktanteile zu gewinnen. Dies könnte
den Druck auf die Konkurrenz erhöhen und zu einer Verschlechterung
der Profitabilität führen. Zudem ist nicht auszuschließen, dass ein
Teil der Kunden zu illegalen, nicht besteuerten Angeboten abwandert.

Im stationären Vertrieb ist es u.E. sehr wahrscheinlich, dass die
Steuer komplett an die Kunden weitergeben werden kann. Die
Vergleichsmöglich der Angebote ist hier gering. Zudem steht mybet
nicht in Konkurrenz zu unregulierten Anbietern, d.h. alle Wettshops
werden künftig die Steuer erheben müssen. mybet erzielt rund 55%
seiner Sportwettenumsätze im stationären Bereich, insofern dürfte das
Unternehmen auch in Zukunft einen vergleichsweise hohen Hold
(Rohertragsmarge) erzielen.

Fazit: mybet ist gut aufgestellt

Wir lassen unsere Prognosen zunächst unverändert bis klar ist, ob
mybet eine Lizenz erhält und wie viele Wettshops pro Lizenzinhaber
erlaubt sind. Die Ergebnisentwicklung wird stark davon abhängen, ob
und in welchem Umfang es den Anbietern gelingt, die Steuer an die
Kunden weiterzugeben. Tendenziell ist jedoch davon auszugehen, dass
die Marge sinkt. Gleichzeitig wird u.E. aber ein deutlich stärkeres
Wachstum möglich sein.

Für mybet im Speziellen wird entscheiden sein, wie viele Wettshops
pro Lizenzinhaber erlaubt sind, da in diesem Bereich höhere
Rohertragsmargen möglich sind. Dabei sollten mögliche, negative
Auswirkungen als Folge einer zahlenmäßigen Beschränkung der Wettshops
durch eine weitere Optimierung des Portfolios kompensiert werden.

Ungeachtet der nach wie vor bestehenden Unsicherheit bezgl. der
Umsetzung des Glücksspielgesetzes und dessen Auswirkungen auf das
Wettbewerbsumfeld dürfte mybet aufgrund des kombinierten Ansatzes
(Online UND Offline Vertrieb) zu den Gewinnern der Glücksspielreform
gehören.

Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung bei einem unveränderten Kursziel
von 2,00 Euro.

+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum
Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren
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Datum: 04.07.2012 - 13:57 Uhr
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