(ots) - Zum Jahrestag der Unabhängigkeit des Südsudans weist
die Hilfsorganisation Help - Hilfe zur Selbsthilfe darauf hin, dass
die humanitäre Hilfe für den jüngsten Staat der Welt dringend
ausgebaut werden muss.
Am 9. Juli 2011 jährt sich der Unabhängigkeitstag des Südsudans.
Das Land befindet sich derzeit in einer schweren Krise: Die
militärischen Auseinandersetzungen mit dem Sudan, eine unerfahrene
und unterfinanzierte Regierung, Konflikte im Landesinneren und
Preissteigerungen steuern den Südsudan an den Rand des Ruins. Folgen
des Bürgerkrieges wie die marode Landwirtschaft machen einen Ausbau
der humanitären Hilfe unabdinglich. Die große Zahl von Rückkehrern
aus dem Sudan und die schlechte Ernte des letzten Jahres verschärfen
zusätzlich die humanitäre Lage. Circa eine Million Südsudanesen sind
von Nahrungsmittelhilfe abhängig, weitere 3,7 Millionen benötigen
Nahrungsmittelunterstützung.
Die Bedingungen für Hilfsorganisationen erschweren die laufenden
Projekte: Die Infrastruktur im Südsudan ist mangelhaft und benötigte
Güter für Hilfsprojekte sind knapp. Die unsicheren Verhältnisse in
den Grenzregionen führen zu starken Migrationsbewegungen und machen
eine langfristige Planung in diesen Gebieten schwierig.
"Die humanitäre Hilfe für den Südsudan muss verstärkt werden,
dabei sind alle, d.h. die internationale Gemeinschaft,
Hilfsorganisationen sowie Geber gemeinsam gefragt, noch mehr
anzupacken. Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft ihre
Hilfsleistungen auszubauen und mehr Mittel für die humanitäre Hilfe
und die Entwicklung des Landes bereitzustellen", sagte
Help-Geschäftsführerin Karin Settele heute.
Help ist im Südsudan seit 2011 tätig. Nach der Nothilfe für
Inlandsvertriebene in einem Flüchtlingscamp hat Help derzeit Projekte
in der Nahrungsmittelhilfe und Ernährungssicherung im Bundesstaat
Western Bahr el Ghazal. Daneben unterstützt Help im Bundesstaat
Jonglei mit Mitteln des Auswärtigen Amtes über 4.000 Kinder von
Inlandsvertriebenen in Grundschulen mit Hygienemaßnahmen und
Nahrungsmitteln.
Pressekontakt:
Berthold Engelmann
Pressesprecher
Help - Hilfe zur Selbsthilfe
Fon: +49 228 915 29 29, Fax: +49 228 915 29 99
Mobil: +49 173 708 2553
engelmann(at)help-ev.de / www.help-ev.de