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Die Zuwanderung nach Deutschland hat in den vergangenen zehn
Jahren einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet. Das
zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln
(IW). Ein gutes Viertel der Zuwanderer im erwerbsfähigen Alter hat
demnach einen Hochschulabschluss, 12 Prozent in den Engpassbereichen
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie
in Medizin. Besonders viele MINT-Kräfte und Mediziner kommen aus
Westeuropa. Ihr Anteil an den zwischen 1999 und 2009 nach Deutschland
zugewanderten 25- bis 64-Jährigen beträgt knapp 20 Prozent. Absolut
gesehen sind in diesem Zeitraum 185.000 MINT-Akademiker und 42.000
Mediziner nach Deutschland eingewandert und geblieben. Davon hatten
mindestens 88.000 bzw. 22.000 zuletzt einen qualifikationsadäquaten
Job.
Auch die Karriereleiter steht den Neuzuwanderern offen. So stieg
der Anteil der hochspezialisierten Fach- und Führungskräfte unter den
erwerbstätigen Neuzuwanderern von 12 Prozent im Jahr 2000 auf 21
Prozent im Jahr 2009. Damit sind inzwischen genauso viele
Zugewanderte in solchen Positionen wie Deutsche. Die
hochqualifizierten Ausländer lindern nicht nur den Fachkräftemangel,
sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen
Wohlstand in Deutschland. Allein der Wertschöpfungsbeitrag der seit
1999 zugewanderten MINT-Akademiker und Mediziner beläuft sich auf
mindestens 13 Milliarden Euro pro Jahr.
Wido Geis: Der Beitrag der Zuwanderung zur Fachkräftesicherung, in
IW-Trends 2/2012
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