Gesunde Mitarbeiter und ein seriöses Employer Branding ist wichtiger als Rankings der Arbeitgeber
München, den 5. Juli 2012. Viele der „TOP-Arbeitgeber“, der „Besten Arbeitgeber Deutschlands“ oder auch „great places to work“ belegen bei der aktuellen Burnout-Ranking der DAX-Unternehmen des Manager-Magazins die vorderen Plätze.
(firmenpresse) - Mittelstand aufgewacht: der „war for talents“ ist bereits in vollem Gange. Zwei Millionen Arbeitskräfte werden 2020 in Deutschland fehlen, so eine aktuelle Studie. Die Mitarbeiter entscheiden über Unternehmenserfolg und gute Mitarbeiter sind rar. Die großen Unternehmen haben schon längst begonnen, sich attraktiv zu machen – wenn auch oft mit den falschen Maßnahmen. Glück für den Mittelstand, denn gerade die kleineren Unternehmen, die Firmen in ländlichen Regionen, die mittelständischen Unternehmen haben es schwerer als die großen namhaften Unternehmen in Ballungszentren.
Wer nicht mit der Zeit geht – geht mit der Zeit!
Die „guten“ Mitarbeiter suchen sich Ihre Arbeitgeber genau aus. Seit 2011 nimmt die Anzahl der Erwerbsfähigen in Deutschland ab. Ein positives Arbeitgeberimage, eine gute Vermarktung und eine starke Mitarbeiterfokussierung werden künftig ein entscheidender Recruitingvorteil sein. Eine hohe Arbeitgeberattraktivität ist ein Wettbewerbsvorteil und lässt sich nicht „mal eben schnell“ verändern. Es gilt jetzt zu handeln um die Zukunft zu erleben.
Das haben die größeren Unternehmen schon erkannt, doch was wird getan? Es wird sich verglichen und mit dem Siegel haussieren gegangen. Wer immer noch ernsthaft glaubt, dass reine Rankings Mehrwert für ein Unternehmen darstellen, sollte sich mal mit den Ursprüngen des Benchmarkings befassen. Benchmarking bedeutet „Lernen von den Besten“ und nicht Ranking und Zahlenvergleich.
Was ist also zu tun? Wie können Unternehmen ihr Employer Branding nachhaltig steigern, die wirklich gute Mitarbeiter gewinnen- und behalten und dadurch „best in class“ werden? Ganz einfach: Es gilt zwei Hebel zu beachten und beherrschen: die Innensicht und die Außensicht.
Innensicht – ganzheitlich gesunde Mitarbeiter
Eine wertebasierte, ganzheitliche und integrierte Unternehmensentwicklung mit starker Mitarbeiterfokussierung ist die Basis. Gesunde Menschen führen zu gesunden Unternehmen! Wenn der Mensch gesund ist - ganzheitlich gesund ist, wenn Körper, Geist und Seele gesund sind - profitieren nicht nur die Unternehmen davon, sondern natürlich die Mitarbeiter, deren Familien und die Gesellschaft. Gesunde Mitarbeiter und Führungskräfte ermöglichen in einem anregenden Betriebsklima eine höhere Wettbewerbsfähigkeit, Kundenzufriedenheit und eben auch eine höher Arbeitgeberattraktivität. Und: nur gesunde Menschen sind leistungsfähig, motiviert, kreativ und innovativ - die Basis für die Zukunft der deutschen Betriebe.
Am meisten unterschätzt wird jedoch, wie stark die eigenen Mitarbeiter das Unternehmensimage beeinflussen. Eine ganzheitliche und integrierte Gesundheitsförderung ist Basis für ein gutes Arbeitgeberimage und damit Führungsaufgabe - mit dem enormen RoI von 3-10. Es sei erwähnt, dass die Kosten für Präsentismus ca. dreimal höher sind, als die Kosten für Absentismus! Ziel muss ein anderes Bewusstsein und ein Wandel der Verhältnisse bei Unternehmen und ein Wandel des Verhaltens seitens der Mitarbeiter sein.
Fünf Schritte zu rundum gesunden Mitarbeitern
1. Analyse der Ansatzpunkte, wo das größte Potential liegt (Quick-Check)
2. Strategie und Konzept ableiten, die der genau dort ansetzen, wo „es krankt“, also wo der größte Nutzeneffekt zu erwarten ist
3. Individuelle Maßnahmen-Katalog erarbeiten und priorisieren
3. Planung der Maßnahmen unter Berücksichtung des Tagesgeschäfts
4. Umsetzung der Maßnahmen unter Beteiligung der Mitarbeiter, Führungskräfte und Externer
5. Evaluieren des Nutzens nach ca. einem Jahr durch einen erneuten Quick-Check
Außensicht – Arbeitgeberattraktivität
Um eine maßgeschneiderte Employer-Branding-Strategie ent¬wickeln zu können, muss man Mitarbeiter-, Lieferanten und Kunden über das Unternehmensimage befragen und parallel die Medienpräsenz und Plattformen wie kununu.de oder jobadvisor.de etc. sichten. Auf Basis einer groben Ist-Analyse kann man dann eine Employer-Branding-Strategie ableiten, die den Rahmen für konkrete Maßnahmen liefert.
Typische Messkriterien sind: Image des Unternehmens, Familienfreundlichkeit, Produkte / Services, Arbeit an sich, Führungskultur, Standorte, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, Sozial- und Nebenleistungen, Personalpolitik und -Ma¬na¬ge¬ment, Work-Life-Balance, Aufstiegschancen, Betriebsklima, Vergütung, finanzielle Situation des Unternehmens, Anerkennung, Kollegen u.v.m.
Unternehmensspezifisch gilt es, die relevanten Kriterien zu identifizieren, zu gewichten, zu messen bzw. abschätzen zu lassen und zu priorisieren. Hohe Gewichtung und schlechte Bewertung zeigen Handlungsfelder auf.
Fünf Schritte zur starken Arbeitgebermarke
1. Analyse des Unternehmensimages hinsichtlich der Innen- und Außenwirkung mit unternehmensspezifischer Berücksichtigung der relevanten Attraktivitätskriterien
2. Ableitung einer Employer-Branding-Strategie unter Fokussierung auf die Bereiche mit dem größten Nutzenpotential im Unternehmen
3. Erarbeitung Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität mit Umsetzungsmöglichkeiten und Priorisierung unter Beteiligung aller betroffenen Unternehmenseinheiten
4. Erarbeitung einer konkreten Vorgehensplanung inkl. ToDo-Liste und Verantwortlichen
5. Evaluierung der gesteigerten Arbeitgeberattraktivität nach ca. einem Jahr
Erfolg ist das beste Marketing!
Unternehmen die diese zwei Punkte Innen- und Außensicht beherzigen, ganzheitlich denken und handeln und die jeweiligen fünf Schritte befolgen, sparen sie den Aufwand für Rankings, werden TOP-Mitarbeiter bekommen, diese zu Höchstleistung inspirieren ohne sie zu verbrennen und somit langfristig erfolgreich sein.
Autor:
Jürgen T. Knauf
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing.
Geschäftsführer von SCOPAR
Berater, Key-Note-Speaker, Personal Coach
Die Erfahrungen aus knapp 20 Jahren Beratung für das Top-Management haben Herrn Knauf zu einem visionären Veränderer reifen lassen, der „Feuer in Köpfen“ entfacht. Ganzheitlichkeit, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit sind für ihn erfolgsentscheidende Werte.
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