(ots) - Im Vorfeld der internationalen Konferenz zu
Afghanistan, die am 8. Juli in Tokyo stattfindet, erinnert die
Hilfsorganisation CARE nachdrücklich daran, die Rechte von Frauen und
Mädchen ins Zentrum der Geberverpflichtungen zu stellen. Denn sonst
seien die im letzten Jahrzehnt erzielten fragilen, aber spürbaren
Fortschritte der Bildung, Gesundheit und Rechte der weiblichen
Bevölkerung in Gefahr. "Die Rechte und Bedürfnisse der weiblichen
Bevölkerung waren viel zu lange ein Randthema der nationalen und
internationalen Afghanistan-Politik", betont Karin Kortmann, Vorstand
von CARE Deutschland-Luxemburg. "Das muss sich nun in Tokyo ändern."
In einem heute veröffentlichten Bericht namens "Women and
transition in Afghanistan" weist CARE darauf hin, dass Hilfsgelder,
die direkt an die afghanische Regierung gezahlt werden, den
Bedürfnissen von Frauen und Mädchen nicht zugute kommen könnten, wenn
es keine Kontrollen darüber gebe. Anlass dieser Sorge sind für Tokyo
geplante Beratungen darüber, die bilaterale Hilfe zunehmend durch die
Zentralregierung in Afghanistan umzusetzen. CARE fordert eine
rigorose Überwachung der staatlichen Behörden und der
Zugangsmöglichkeiten von Frauen zu diesen Geldern.
Gleichzeitig äußert sich CARE besorgt über eine Aufflammung der
Gewalt, die immer mehr Frauen und Mädchen im Land gefährdet. Für
lokale Programme, die Gemeinden in Konfliktgebieten unterstützen, in
denen Regierungsstellen nicht präsent sind, müssten deshalb mehr
humanitäre Mittel zur Verfügung gestellt bekommen.
CARE arbeitet seit 1961 in Afghanistan und engagiert sich vor
allem für die Stärkung von Frauen und ihren Familien. Dazu führt die
Organisation Bildungs- und Einkommensprogramme durch, unterstützt den
Zugang zu reproduktiven Gesundheitsdiensten und setzt sich für die
Stärkung der Rechte von Frauen ein. 2011 hat CARE im gesamten Land
mehr als 750.000 Frauen unterstützt. Der Bericht "Women and
transition in Afghanistan" ist herunterzuladen unter:
http://www.care.de/afghanistan.html
Hochaufgelöstes Fotomaterial finden sie unter:
http://www.care.de/pressefotos.html
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CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
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