(ots) - "Das Wachstum im deutschen Außenhandel kühlt sich
ab. Jedoch erwarten wir keinen Absturz, im Gegenteil: Die deutschen
Exporteure können auch weiterhin auf ein positives Wachstum blicken.
Insbesondere unter den äußerst schwierigen Bedingungen und den
Marktunsicherheiten in der EU sollte dies nicht unterschätzt werden.
Nachdem das Vorkrisenniveau schon letztes Jahr erreicht wurde, sind
die Ausfuhren in diesem Jahr bisher um mehr als vier Prozent
gewachsen. Dies ist eine enorme Leistung der Unternehmer." Dies
erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) heute in Berlin anlässlich der
aktuellen Außenhandelszahlen.
Demnach wurden im Mai 2012 Waren im Wert von 92,5 Milliarden Euro
exportiert und Waren im Wert von 77,2 Milliarden Euro importiert. Die
Ausfuhren stiegen damit im Vorjahresvergleich um 0,5 Prozent und die
Einfuhren verringerten sich um -0,2 Prozent. Die Außenhandelsbilanz
wies damit im Mai 2012 einen Ãœberschuss von 15,3 Milliarden Euro aus.
"Das Wachstum der deutschen Ausfuhren beruht auch weiterhin auf
der Dynamik in den Schwellen- und Entwicklungsländern. So überstiegen
die Ausfuhren in diese Drittländer erneut die Ausfuhren in die
Eurozone. Die Bedeutungsverlagerung der Absatzmärkte, die bereits vor
der Eurokrise begonnen hat, setzt sich weiterhin fort. Für die
deutschen Exporteure nimmt Europa in der Tendenz langfristig an
Bedeutung ab. Umso wichtiger ist es, dass wieder Stabilität in den
europäischen Wirtschaftsraum einkehrt und Europa als attraktiver
Investitionsstandort weiter ausgebaut wird. Hierfür muss jeder seinen
Beitrag leisten. Es reicht einfach nicht, dass jeder nur neue Kredite
fordert. Vielmehr müssen die in die Wege geleiteten Strukturreformen
insbesondere in den Staaten Südeuropas nun konsequent fortgeführt
werden", so Börner abschließend.
16, Berlin, 9. Juli 2012
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