(ots) -
- Aufklärung und Bildung senken nachhaltig Geburtenrate
- Familienplanung fördert Entwicklung der Bevölkerung
Laut Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe Menschen für Menschen ist die
Bildung von Frauen einer der Schlüsselfaktoren bei der Verringerung
weltweiten Bevölkerungswachstums. Deshalb ist es eine der größten
Herausforderungen der heutigen Zeit, möglichst vielen Frauen Zugang
zur Bildung zu verschaffen und ihnen auf dem Wirtschaftssektor reelle
Chancen einzuräumen. Almaz Böhm, Vorsitzende des Stiftungsvor-standes
von Menschen für Menschen: "Ein höherer Grad an Bildung geht
nachweislich mit einem deutlichen Rückgang der Geburtenzahlen einher
und bringt zugleich Frauen in Berufe, die für einen bleibenden
wirtschaftlichen Aufschwung sorgen." Ihr Heimatland Äthiopien sieht
sie dabei auf einem guten Weg: "Einerseits ebnen wir Frauen durch den
Bau von Schulen in vielen, teilweise auch schwer zugänglichen
Regionen den Weg in eine bessere Zukunft, andererseits erreichen wir
auch durch intensive Aufklärungsarbeit in den Dörfern und die
Enttabuisierung schädlicher Traditionen eine deutliche Reduzierung
der Geburtenzahlen." Mit etwa 90 Millionen Einwohnern weist Äthiopien
nach Nigeria aktuell die zweitgrößte Bevölkerung des gesamten
afrikanischen Kontinents auf. Laut UN Population Database soll diese
bis 2050 auf 174 Millionen Menschen ansteigen.
Im ländlichen Äthiopien gilt Kinderreichtum vielerorts noch immer
als Segen und als Altersvorsorge für die Eltern. Tatsächlich aber
verschärft er die Armut der Bevölkerung. Im statistischen
Durchschnitt bekommt jede Äthiopierin 5,3 Kinder, in Deutschland
kommen auf jede Frau statistisch 1,4 Kinder. Menschen für Menschen
führt unterschiedliche Maßnahmen durch um dem Bevölkerungswachstum
Einhalt zu gebieten: die Stiftung führt Aufklärungsarbeit zum Thema
Frühverheiratung durch und macht deutlich, dass Mädchen die gleichen
Chancen zustehen wie Jungen - zum Beispiel die Möglichkeit, zur
Schule zu gehen. "Je besser ausgebildet die Frauen sind, desto
weniger Kinder bekommen sie. Das haben wir in den letzten 30 Jahren
unserer Arbeit praktisch gesehen" so Almaz Böhm. 60 Prozent des zur
Verfügung stehenden Budgets investiert Menschen für Menschen deshalb
in die Bildung junger Menschen in Äthiopien. Im Rahmen des
Bildungsprogramms ABC-2015 wurden seit 2008 insgesamt 106 neue
Schulen errichtet, 90 weitere befinden sich aktuell in Bau bzw. sind
in Planung.
Das Familienplanungsprogramm von Menschen für Menschen setzt vor
allem auf Aufklärung und Bewusstseinsbildung der unterschiedlichen
Bevölkerungsgruppen. Das Verteilen von Verhütungsmitteln macht nur
Sinn, wenn die Frauen und Männer verstanden haben, dass eine
begrenzte Kinderzahl die Voraussetzung für Entwicklung ist. "Wir
erreichen immer mehr Menschen mit dem Argument, dass es keinen Sinn
macht, mehr Kinder zu haben, wenn es schon Probleme bei der
Versorgung von einem bis drei Kindern gibt und bereits diesen keine
Zukunftsperspektive gegeben werden kann" erläutert Almaz Böhm. In den
Projektgebieten der Organisation haben sich schon rund 500.000 Frauen
gemeinsam mit ihren Männern für den Gebrauch von Verhütungsmitteln
entschieden.
Durch den integrierten ländlichen Entwicklungsansatz greift
Menschen für Menschen die Probleme von vielen Seiten an. Die
Wechselwirkung zwischen der Bevölkerungsentwicklung und
Verbesserungen in Landwirtschaft, Ökologie und Ernährung sind sehr
stark. Die rasante Zunahme der Bevölkerungszahl bringt zwangsläufig
ein Versorgungsproblem mit sich. Menschen für Menschen führt in allen
Projektregionen Maßnahmen durch, um den Bauern landwirtschaftliche
Fertigkeiten zu vermitteln und somit die Erträge der Kleinbauern zu
steigern.
Die Hilfsorganisation Menschen für Menschen hat bereits viel
erreicht und dazu beigetragen, dass Äthiopien auf einem guten Weg
ist. "Dennoch gibt es noch sehr viel zu tun", bekräftigt Almaz Böhm
und weist darauf hin, dass beispielsweise noch immer rund 40 Prozent
der Kinder keinen Zugang zur Schulbildung haben und 70 Prozent der
auf dem Land lebenden Frauen weder lesen noch schreiben können.
"Diese Menschen müssen wir mit unserer Arbeit erreichen und
unterstützen, um langfristig den Geburtenrückgang und eine
ausreichende Versorgung für alle sicherzustellen."
Über Menschen für Menschen:
Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm mit
seiner legendären Wette in der Sendung "Wetten, dass..?" den
Grundstein für seine Äthiopienhilfe. Am 13. November 1981 gründete er
die Stiftung Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation
Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Heute leitet seine Ehefrau
Almaz Böhm die Stiftung. Karlheinz Böhm ist als Ehrenvorsitzender ihr
engster Berater. Im Rahmen sogenannter Integrierter ländlicher
Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der
Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Bildung, Landwirtschaft,
Wasser, Gesundheit, Infrastruktur und setzt sich für die soziale und
wirtschaftliche Besserstellung von Frauen ein. Die Stiftung trägt das
Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen
(DZI).
Wir würden uns über eine Veröffentlichung in Ihrem Medium sehr
freuen! Einen besonders großen Dienst würden Sie der Stiftung
Menschen für Menschen erweisen, wenn Sie unser Spendenkonto abdrucken
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Stiftung Menschen für Menschen
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