(ots) - Die Konzentration im Markt der
Publikumszeitschriften bleibt trotz leicht rückläufiger Tendenz
weiterhin sehr hoch. Im ersten Quartal 2012 stammten annähernd zwei
Drittel aller Zeitschriftenexemplare, nämlich 63,6 Prozent, aus den
fünf führenden Verlagsgruppen. 2010 waren es 64,9 Prozent. Diese
Ergebnisse der zweijährlichen Konzentrationsstudie des
Wissenschaftlichen Instituts für Presseforschung (WIP), Köln, sind
jetzt in der Fachzeitschrift Media Perspektiven veröffentlicht
worden.
Differenziert nach Erscheinungsintervallen zeigt sich bei den
mindestens 14-täglich publizierten Zeitschriften ein noch höherer
Konzentrationsgrad von 87,4 Prozent. In diesem Segment liegt Bauer
mit gut 30 Prozent Marktanteil seit Jahren auf Rang 1 vor Springer
und Burda. Bei den seltener erscheinenden Publikationen entfällt auf
die Top 5 ein Marktanteil von knapp 40 Prozent. Hier rangiert Burda
mit 12,5 Prozent Marktanteil auf dem ersten Platz vor Gruner + Jahr.
Die Entwicklung seit der letzten Untersuchung 2010 veränderte das
Ranking der fünf auflagenstärksten Verlagsgruppen nicht. Im
Gesamtmarkt erzielt Bauer vor Burda, Springer, Gruner + Jahr sowie
WAZ den höchsten Marktanteil. Die WAZ-Gruppe gewann seit 2010 als
einziges der Top-5-Unternehmen in beiden untersuchten Marktsegmenten
Marktanteile hinzu.
Kennzeichnend für den Zeitschriftenmarkt sind stagnierende
Werbeerlöse und sinkende Auflagen. Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl
der verkauften Gesamtauflage kontinuierlich zurückgegangen. Besonders
betroffen sind die 14-täglich oder wöchentlich erscheinenden
Zeitschriften, darunter auch viele Objekte der Marktführer. Die Zahl
der publizierten Titel ist dagegen weiter auf 1 451 Zeitschriften im
ersten Quartal 2012 angestiegen. Die meisten neuen Titel erscheinen
seltener als 14-täglich. "Traditionelle wöchentliche oder 14-tägliche
Titel verkaufen sich anhaltend weniger, Zeitschriften beispielsweise
zu neuen Lebensstil-Konzepten haben bei deutlich geringeren
Erscheinungsfrequenzen immer noch sehr gute Marktchancen", so Andreas
Vogel, Autor der Studie.
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