(ots) - Es wird eng
Im Ringen um den Euro fordert Griechenland nun noch mehr Zeit ein,
und verweist dabei auf ähnliche Regelungen für Spanien. Der Vergleich
hinkt jedoch: Spanien ist erst vor Kurzem in den Strudel der Krise
geraten. Griechenland steckt schon lange mittendrin und hat bereits
mehrfach Aufschub erhalten.
Geholfen hat das nicht. Im Gegenteil, die Probleme wachsen. Dass
es anders geht, zeigen Irland und Portugal. In der Euro-Debatte geht
oft unter, dass diese Länder gesunden. Ihr Beispiel zeigt, dass
allein schnelle und ehrgeizige Reformen in der Krise helfen. Zwar
können starke Volkswirtschaften wie Deutschland oder die Niederlande
Unterstützung leisten, indem sie vereinzelt der Vergemeinschaftung
von Schulden zustimmen, etwa durch Schuldenschnitte. Das trägt aber
nur punktuell zur Lösung bei.
Entscheidend bleibt die jeweilige Politik der nationalen
Regierungen. Sie müssen mehr sparen, Steuern erhöhen und
Wachstumsimpulse setzen. Schön, dass jetzt auch Spaniens
Ministerpräsident Manuel Rajoy bei den Maßnahmen nachlegt. Italiens
Regierungschef Mario Monti sollte sich daran ein Beispiel nehmen,
denn auch seine Arbeit reicht noch nicht. Für Griechenland hingegen
wird es eng. Möglicherweise ist der Euro-Austritt des Landes am Ende
die beste Lösung für alle Beteiligten.
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