PresseKat - BVR-Umfrage: Deutsche sparen tatkräftig / Vorsorgebedarf aber noch nicht gedeckt

BVR-Umfrage: Deutsche sparen tatkräftig / Vorsorgebedarf aber noch nicht gedeckt

ID: 681073

(ots) - Die Bundesbürger räumen ihrer Zukunftsvorsorge
einen hohen Stellenwert ein. Nach eigener Wahrnehmung nutzen die
Deutschen ihren Spielraum zum Sparen weitestgehend aus. Ihren
Vorsorgebedarf erreichen die Bundesbürger nach eigenem Befinden
allerdings nicht. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage
von TNS-Infratest im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Sparverhalten der
Bundesbürger.

"Eine mangelnde Sparbereitschaft ist bei den Bundesbürgern nicht
festzustellen, aber dem Sparwillen sind bei einigen Bürgern teilweise
finanzielle Grenzen gesetzt", erläutert Dr. Andreas Martin,
Vorstandsmitglied des BVR. Besonders junge Bundesbürger sowie
Geringverdiener würden eine hohe Diskrepanz zwischen Vorsorgebedarf
und tatsächlichem Sparbetrag aufweisen, obwohl sie ihre Sparfähigkeit
weitestgehend ausnutzen. "Die weiterhin gute Einkommensentwicklung
der privaten Haushalte in diesem Jahr dürfte aber helfen, die
Sparfähigkeit der Bundesbürger zu erhöhen und damit die Sparlücke ein
Stück weit zu schließen", so Martin.

Der Umfrage zufolge lag der maximal mögliche monatliche Sparbetrag
der befragten Bundesbürger, also der Teil des verfügbaren Einkommens,
der nicht unmittelbar für Konsumausgaben verwendet wird, bei
durchschnittlich 185 Euro. Tatsächlich sparten die Bundesbürger 20
Euro im Monat weniger, also im Schnitt 165 Euro. Ihr aktuelles
Sparpotenzial erfüllten die Bundesbürger damit zu knapp 90 Prozent.
Der Sparwille in der Bevölkerung ist aber deutlich höher: Zur
Erfüllung ihrer Ziele bräuchten die Bundesbürger nach eigener Meinung
im Durchschnitt 234 Euro. Die Differenz zwischen Sparwunsch und dem
tatsächlich zurückgelegten Geld weist eine Sparlücke von 69 Euro im
Monat auf.

Die Sparlücke dürfte sich 2012 tendenziell verringern. "Vor dem




Hintergrund anhaltend steigender Einkommen dürften die Bundesbürger
in diesem Jahr ihren Konsum und ihre Ersparnis in etwa gleichem Maße
steigern, nachdem sie im vergangenen Jahr ihr zusätzliches Einkommen
fast ausschließlich für konsumtive Zwecke verwendetet hatten",
erwartet Martin. Die Sparquote, also das Sparen im Verhältnis zum
verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, war nach den Zahlen des
Statistischen Bundeamtes in 2011 um 0,4 Prozentpunkte auf 10,9
Prozent zurückgegangen. Für dieses Jahr rechnet der BVR mit einer
Sparquote von 11 Prozent.

Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte ist in 2011
angesichts der deutlich gestiegenen Investitionen der Bundesbürger in
Wohnimmobilien um 5 Milliarden Euro auf 148,8 Milliarden Euro
zurückgegangen. Bankeinlagen blieben dabei wie in den Jahren zuvor
die beliebteste Anlageform der Deutschen. Angesichts des historisch
niedrigen Zinsniveaus wurden dabei Sichteinlagen bevorzugt. Insgesamt
flossen Banken per Saldo 66,7 Milliarden Euro in 2011 zu. Die
Ansprüche gegenüber Versicherungen inklusive Pensionsrückstellungen
stiegen im gleichen Zeitraum um 56,2 Milliarden Euro, Wertpapiere
zogen lediglich knapp eine Milliarde Euro auf sich.

Das gesamte Geldvermögen der Deutschen betrug Ende 2011 4.715
Milliarden Euro. Das waren nur knapp 57 Milliarden Euro mehr als Ende
2010. Dem soliden Anstieg der Geldvermögensbildung standen
beträchtliche Kursverluste an den internationalen Börsen gegenüber.

Der aktuelle Bericht des BVR zum Sparverhalten ist im Internet
unter www.bvr.de/Publikationen/Konjunkturberichte abrufbar.



Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse(at)bvr.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Ökostrom-Ranking: LichtBlick baut Position als Marktführer aus Unterm Messer - Umfrage: Jeder vierte Bundesbürger ab 70 Jahren musste sich im vergangenen Jahr einer Operation unterziehen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.07.2012 - 12:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 681073
Anzahl Zeichen: 4181

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Umfrage



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"BVR-Umfrage: Deutsche sparen tatkräftig / Vorsorgebedarf aber noch nicht gedeckt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

BVR Bundesverband der dt. Volksbanken und Raiffeisenbanken (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von BVR Bundesverband der dt. Volksbanken und Raiffeisenbanken