(ots) - Als "fortgesetzte Improvisation ohne klare
Zielsetzung" kritisiert Michael Güttes, Vice President der
Management-Beratung Mercuri Urval den Umgang der Opel-Konzernmutter
GM mit dem deutschen Tochterunternehmen. Bei der Besetzung der
Unternehmensspitze müsse nun Nachhaltigkeit zum Zuge kommen.
"Ein Unternehmen in der Krise kann man nicht nach dem Prinzip
trial and error retten", so Management-Berater Güttes. Dies gelte
insbesondere auch für die Besetzung des Vorstandes. Der Chefsessel
beim traditionsreichen Autobauer drohe, zur Durchgangsstation zu
verkommen. Stattdessen sei bei Opel nun eine geeignete Persönlichkeit
gefordert, die eine langfristige Strategie sowie die Energie habe,
diese auch umzusetzen. Ein Unternehmen dieser Größenordnung lasse
sich nicht von heute auf morgen verändern. Kritisch äußert sich der
Experte in diesem Zusammenhang zu überzogenen Erwartungen seitens des
Opel-Mutterkonzernes, was die Profitabilität angeht. "Der neue
Vorstand muss die Chance bekommen, eine nachhaltige Strategie
aufzubauen. Das ständige Starren auf Quartalszahlen ist dabei äußerst
kontraproduktiv", so Michael Güttes. Falsch verstandene
Kostenoptimierung, daraus resultierende Qualitätsprobleme und ein
Innovationsdefizit hätten das Unternehmen, das in einigen Bereichen
sogar einmal Marktführer in Deutschland war erst in seine
problematische Lage gebracht. Die schwierigste Aufgabe des neuen
Vorstandes sieht Personalexperte Michael Güttes nun darin, die
zahlreichen qualifizierten und talentierten Mitarbeitern bei Opel von
einer glaubhaften Perspektive zu überzeugen und einen sogenannten
brain drain, die Abwanderung und den Verlust von Kompetenzen zu
verhindern. Opel sei ein Musterbeispiel dafür, dass nicht schlechte
Mitarbeiter, sondern fortgesetzte Führungsfehler ein Unternehmen in
die Krise brächten.
Presse-Rückfragen:
Andreas Scheuermann
Cell. +49 (177) 505 7300
Tel. +49 (611) 1817595
presse.de(at)mercuriurval.com