(ots) - Deutschland bleibt als Tourismusstandort
erfolgreich. Seit 2000 sind die Ãœbernachtungen in den gewerblichen
Beherbergungseinrichtungen deutlich auf 394 Mio. in 2011 angestiegen.
Dabei profitieren die deutschen Tourismusdestinationen vom
zunehmenden Kurzzeit-, Städte- und Erlebnisurlaub. Besonders stark
wachsende Hotelstandorte sind Hamburg, Dresden und Rostock. Die hohen
durchschnittlichen Auslastungsgrade der Hotels und das touristische
Wachstum sprechen auch zukünftig für eine besonders positive
Entwicklung dieser regionalen Hotelmärkte. Dies sind Ergebnisse einer
aktuellen Tourismus- und Hotelmarktstudie von Wüest & Partner und
Ottenströer Immobilienwirtschaft I Regionalökonomie.
Trotz kürzerer Verweildauer steigt die Übernachtungszahl
Von den 394 Mio. Ãœbernachtungen im 2011 entfielen rund 20% auf
Bayern. Bei den Metropolen lag Berlin mit 22,4 Mio. Ãœbernachtungen
eindeutig an der Spitze. Es folgten München und Hamburg.
Deutschlandweit stieg die Ãœbernachtungszahl in der Hotelerie zwischen
2000 und 2010 um 15,3%. Besondere Steigerungen in der Hotellerie
konnten Hamburg (+86%), Stralsund (+79%), Günzburg (+78%) und
Bremerhaven (+70%) hinlegen. Hierbei profitierten die touristischen
Destinationen vom zunehmenden Kurzzeit-, Städte- und Erlebnisurlaub.
Ãœber alle Beherbergungsarten liegt die durchschnittliche
Verweildauer in Deutschland bei 2,7 Tagen. In Urlaubsländern wie
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegt die
Aufenthaltsdauer mit über 4 Tagen deutlich höher als in Städten. Auch
zwischen den Beherbergungsarten existieren große Unterschiede in der
Verweildauer: Hotels (2,0 Tage), Gasthöfe (2,2), Pensionen (3,0),
Ferienheime (3,4), Ferienzentren (4,1), Ferien-wohnungen (5,8),
Campingplätze (3,5) sowie Hütten und Jugendherbergen (2,5).
Ausländische Gäste weisen eine kürzere durchschnittliche
Aufenthaltsdauer auf als in-ländische Touristen. Dadurch lag ihr
Anteil an den Übernachtungen (16,2%) unter dem Anteil ausländischer
Ankünfte mit 19,3%. Insbesondere grenznahe Regionen,
Transit-Knotenpunkte wie Frankfurt/Main (rund 43%) und auch
städtetouristische Metropolen wie Berlin (rund 36%) und München (rund
44%) erreichen sehr hohe Anteile. Von den 3,55 Mio. Betten (aller
Betriebsarten) in Deutschland entfällt etwa die Hälfte auf die
Hotellerie. Bei den Städten verfügt Berlin mit über 92.000 Betten in
der Hotellerie über die größte Kapazität, noch vor München (51.700)
und Hamburg (43.700). Es folgen die Region Hannover (23.700), Köln
(23.600) und Düsseldorf (22.600).
Verdrängung kleiner und mittelständischer Beherbergungsbetriebe
Die letzte Dekade war durch einen starken Rückgang der Zahl der
Betriebe in der klassi-schen Hotellerie und im Reha-Bereich
gekennzeichnet. Bei den Bundesländern konnten Berlin, Hamburg und
Bremen die Anzahl der Hotels jeweils um etwa 20% steigern, wäh-rend
Schleswig-Holstein und das Saarland rund 1/5 der Hotels verlor. Im
Durchschnitt verfügt die Hotellerie über 49 Betten pro Betrieb. Mit
zunehmender Verdrängung von kleinen und mittelständischen
Beherbergungsbetrieben durch Hotelketten steigt die
Durchschnittsgröße der Beherbergungsbetriebe. Die größten
Beherbergungsbetriebe finden sich in Frankfurt/Main (152), Berlin
(148), Hamburg (144), München (137) und Magdeburg (133).
Die regionalwirtschaftliche Relevanz des Tourismus ist auf Rügen,
in Ostvorpommern, Wittmund, Nordfriesland, Oberallgäu und
Garmisch-Partenkirchen gemessen an den Gästeübernachtungen pro
Einwohner am höchsten.
Auf Basis verschiedener Kriterien wurde ein Ranking
wachstumsstarker Tourismus- und Hotelmarktregionen mit guten
Voraussetzungen für Hotelprojekte erstellt. Kriterien sind die
regionale Bettenauslastung und deren Entwicklung, das angebots- und
nachfrage-seitige Wachstum des Tourismusmarktes sowie dessen absolute
Größe. Die Top-Ten sind Hamburg, Dresden, Rostock, Köln, Karlsruhe,
Bad Doberan, Berlin, Stralsund, Leipzig und Ostvorpommern.
Weitere Informationen zur Studie «Hotelmarkt-Atlas Deutschland
2012» mit Daten zu den Beherbergungsmärkten von 400 Stadt- und
Landkreisen sowie 4.000 Tourismusgemeinden befinden sich auf
www.de.wuestundpartner.com und www.ottenstroeer.de . Gerne geben wir
Ihnen auch persönlich Auskunft.
Pressekontakt:
Annika Steiner
W&P Immobilienberatung GmbH
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