(ots) - Mehr als zwei Jahre schon versuchen die Europäer
vergeblich, der Schuldenkrise Herr zu werden. Da wirkt es fast
höhnisch, wenn Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble den Menschen
weiszumachen versucht, dass die bisherigen Methoden im Krisenkampf
zwar erfolgreich, aber eben die Finanzmärkte noch "verunsichert"
seien. Und dann wieder einmal sein Mantra anbringt: "Wir sind auf dem
richtigen Weg." Viele Menschen in Griechenland, in Spanien, aber auch
in Deutschland dürften das ganz anders sehen. In den
Euro-Krisenstaaten verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage, die
Arbeitslosigkeit steigt. Zugleich sind viele Menschen in Deutschland
immer unwilliger, gebeutelten Europäern zu helfen. Die Spar- und
Reform-Kur, die Deutschland und die Europäer den Krisenstaaten
verschrieben haben, wirkt nicht. Das liegt nicht nur daran, dass die
griechischen Politiker Versprechen brechen und zugesagte Spar- sowie
Reform-Schritte verzögern. Deutschland und die Europäer haben
unterschätzt, wie schwach die Wirtschaft Griechenlands ist. Und sie
haben den Fehler gemacht, dass sie sofort massive Sparschritte von
den Griechen gefordert haben. Das hat die marode Wirtschaft noch
weiter abgewürgt. Es ist allerhöchste Zeit, dass die Europäer ihre
Rettungsbemühungen auf den Prüfstand stellen - und ändern.
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