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Pferdefütterung

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Pferdefütterung

(firmenpresse) -
Auf dem Weg, die richtige und manchmal auch sehr individuelle Fütterung für`s eigene Pferd oder auch die anvertrauten Pensionspferde zu finden, begegnen uns Menschen zahlreiche Probleme.
Dieser Artikel will versuchen, Denkanstöße und Erklärungen wie auch Tipps für die praktische Umsetzung zu vermitteln.

Jeder Pferdehalter kennt die Probleme, die uns begegnen, beschäftigen wir uns ausführlich mit dem Thema Pferdefütterung:

Mann/Frau beginnt erst einmal, sich bei verschiedenen Futtermittelfirmen und Händlern schlau zu machen und Erkundigungen einzuholen.
Problematisch: Die Meinungen der jeweils zu Rate gezogenen Fachleute sind so kontrovers, dass man wenig Übereinstimmung findet, im Grunde genommen gar keine. Der Eine sagt „hü“, der Andere „hot“ und der Nächste bewegt sich im goldenen Mittel.. Das gleiche Problem begegnet uns bei Erkundigungen via Internet sowie bei den vielen Fachbüchern und Artikeln zum Thema Pferdefütterung.
Ob es sich nun um allgemeine Anschauungen handelt, wie viel Protein, Energie, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ein Pferd benötigt, oder ob es sich um Nährwertanalysen handelt; selbst bei Fragen, wie: „viel Protein enthält der Mais?“ scheiden sich die Geister, ob in Sprache oder Schrift.
Gut, hier könnte man noch den Bauern fragen, dieser wird wissen, wie viel Protein im „Durchschnittsmais“ enthalten ist..
Bei anderen Fragen scheidet leider auch der Bauer aus..

Mancher meint gar, umso mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im Futter enthalten sind, und umso günstiger das Futtermittel ist, desto besser ist das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dem ist nicht so: Inzwischen gehen viele Meinungen dazu über, dass die Bedarfswerte für Pferde zu hoch angesetzt sind und der Bedarf an Zusatzstoffen gesenkt werden sollte.
Im übrigen sind die Lieferanten der verschiedenen Nährstoffe weitaus wichtiger, als die Menge. Beim Pflanzenfresser Pferd wird ein natürliches Mineral oder Vitamin weitaus optimaler verarbeitet, als ein künstliches. Künstlich zugesetzte und hochdosierte Stoffe verursachen nicht selten im Laufe der Zeit ernsthafte Probleme und Imbalancen, allerdings in der Regel erst auf den „zweiten Blick“.





Auch hat die Mode auf dem Pferdemarkt Einzug in die Futtermittel gehalten; was gerade „in“ ist, wird verarbeitet, weil es sich so gut verkauft.
Inwieweit hier Gefahren für Pferde lauern, da wenige bis keine Erfahrungen mit der Fütterung bei Pferden vorliegen, ist ungeklärt. Mancher Besitzer meint, da dieses oder jenes Modeprodukt dem Menschen „offensichtlich Gutes beschert“ - ob dies Tatsache oder gezielte Werbestrategie ist, sei einmal dahin gestellt - müsse es dem Pferde ebenso gut tun. Ob das immer der Fall ist, bleibt fraglich.

Füttert man indes streng nach Tabelle und Gewicht, entstehen Probleme wie Fettleibigkeit oder Unterernährung, da eine Tabelle halt nur „Standardberechnungen“ bieten kann, welche in der Praxis beim individuellen Pferd mit seiner speziellen Stoffwechsellage funktionsuntüchtig sind. Auch Rasse, Alter, Grundumsatz, Arbeitsleistung etc. sind entscheidende Faktoren, die in Standardtabellen und Berechnungen keine Berücksichtigung finden können.
Jedes einzelne Pferd hat einen unterschiedlichen Mengenbedarf.
Bestehen Erkrankungen, wie beispielsweise chronisch allergische Bronchitis oder Hufrehe sind Futtertabellen gänzlich untauglich, weil Erkrankungen nicht berücksichtigt werden können und erkrankte Pferde grundsätzlich spezifisch gefüttert werden müssen!

Auch herrschen in den Ställen oft die unterschiedlichsten Meinungen, deren sich der Einzelne schwer entziehen kann.
Eine wäre beispielsweise „Pferde benötigen Kraftfutter“, sprich Getreide; dem ist nicht so; oftmals ist gerade das Gegenteil der Fall.

Hat man sich nun mit dem Thema ausführlich beschäftigt, so ist man verunsicherter denn je und legt das Thema Pferdefütterung gerne wieder „ad acta“ bzw. in die Hände anderer; da man doch schnell an seine Grenzen stößt, die meist die Argumentation der „Gegner“ betreffen.
Wer eindrucksvoll argumentiert (egal, welcher Blödsinn hier auch zusammengestrickt wird..), wer am Lautesten schreit und vehement seine Meinung wortreich vertritt, dem glaubt man halt. Sei es, weil die Auseinandersetzung zu anstrengend wird, sei es, weil man wirklich glaubt, was einem da so wortreich, manchmal auch werbestrategisch wertvoll, Glauben gemacht wird.
Oder sei es aus dem Grund, weil man doch letztlich denkt, die Fütterung des Pferdes ist ja nicht alles und selbst, wenn man nicht alles zu 100% richtig macht, so wird es schon keinen Schaden anrichten..
Oft fehlt jedoch auch einfach das Vertrauen und man entscheidet dann doch zu Gunsten des Geldbeutels; weil man letztlich denkt, so unterschiedlich können Futtermittel doch gar nicht sein, dass die Preise so auseinander klaffen. Die Qualität und Güte eines Futtermittels entscheidet jedoch auch über das Preis-Leistungsverhältnis; nicht alles, was teuer ist, ist deshalb gut; doch auch Qualitätsmerkmale sollte man mit in die eigenen Überlegungen einfließen lassen. Merkmale sind beispielsweise aus biologischem Anbau, genfreie Produkte, Gehalte der einzelnen Inhaltsstoffe, dies gilt umso mehr für hochwertige Rohstoffe und Lieferanten der Inhaltsstoffe. Grundsätzlich sind naturbelassene Futtermittel hochwertiger, als Futtermittel mit künstlich zugesetzten Stoffen; auch die Verarbeitung ist bei diesen aufwendiger, da Nährstoffe erhalten bleiben und nicht erst durch die Verarbeitung zwangsläufig entfernt und später in künstlicher Form wieder zugesetzt werden.

Wie ist Mensch nun in der Lage, eine pferdegerechte Fütterung zu praktizieren bzw. eine optimale Futterberatung zu leisten?
Letztlich kann es nur eine Antwort geben: durch Erfahrung! Ohne Praxis, ohne täglich immer wieder neu zu gewinnende Erfahrungen, ohne ständige Auseinandersetzung mit dem Thema Pferd, was die Fütterung mit einschließt, halte ich sowohl eine Futterberatung wie auch eine annähernd praktizierte vernünftige Pferdefütterung für nicht möglich. Ich jedenfalls könnte weder meine eigenen Pferde pferdegerecht füttern, wie auch eine Futterberatung nicht vertreten, wenn ich Zusammenhänge der Fütterung mit Erkrankungen nicht erkennen würde.
Wie will Mensch hier mit theoretischen Kenntnissen praktizieren? Man trifft täglich auf neue Erfahrungen, die allesamt dazu beitragen, Antworten geben zu können auf Fragen, die relevant sind und keiner Futtermitteltabelle zu entnehmen. Die Zusammenhänge zwischen Fütterung, Gesundheit und Erkrankung müssen erkannt werden. Auch die Umsetzung einer speziellen Fütterung kann nur vermittelt werden, wenn ich mich in die Problematik rein versetzen kann. Dies kann ich nur als echter Pferdemensch!
Wenn mir praktische Kenntnisse über Pferdehaltung fehlen, dann kann ich nicht ersehen, welche Problematik dahinter steckt, ein Pferd individuell zu füttern. Somit ist auch ein Wissen über Pferdehaltung Voraussetzung, wenn über Pferdefütterung „philosophiert“ wird. So muss man bei der Pferdefütterungsberatung auch in der Lage sein, Tipps zu geben, wie diese praxisnah umsetzbar ist. Hier wiederum müssen die Gegebenheiten am Stall genau besprochen werden und man muss sich Gedanken machen, wie unter den stallinternen Gegebenheiten mit allen Negativfaktoren (ideale Bedingungen gibt es eher selten..) das Optimum für das Pferd zu erzielen ist mit den geringsten zeitlichen und geldlichen Aufwendungen. Selbstverständlich gehört auch theoretisches Wissen dazu, eine optimale Fütterung in die Praxis umsetzen zu können. Ohne ausführliche Beschäftigung mit dem Thema Pferdefütterung und theoretische Kenntnisse kommt man nicht aus; im Gegenteil, man muss immer „am Ball bleiben“, weil natürlich auch die Forschung beim Thema Pferd nicht aufhört.

Nicht jeder Pferdehalter hat die Zeit und Muße, sich mit der Thematik Pferdefütterung ausführlich auseinander zu setzen und das über sein ganzes „Pferdeleben“; von daher möchte ich versuchen; einige Anhaltspunkte mit auf den Weg zu geben, aus dem Fütterungsdebakel hinaus zu finden:

1.
Auch wenn Bio oder Natur draufsteht, ist nicht immer Bio und Natur im Futtersack; ausschlaggebend sind nicht die Werbeslogans, sondern die Deklaration auf dem Packungsdeckel. So verraten Zusatzstoffe grundsätzlich zugegebene Stoffe, wie beispielsweise Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sind diese natürlicher Art, das heißt nicht zugegeben, sondern im „Lebensmittel“ enthalten, so steht dort natürlich vorkommende bzw. enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente bzw. es fehlt eine Deklaration derer gänzlich; beispielsweise bei Hafer, Mais, Gerste und Rübenschnitzeln, da die Gehalte schwankend sind.
Auch anderen Begleitsätzen auf dem Futtersack ist nur insoweit zu trauen, wie die Inhaltsstoffe dafür Rechnung tragen. Es gibt mittlerweile sehr viele Futtermittel, die davon existieren, dass mit bestimmten Strategien geradezu Verkaufsschlager geboren werden. Seien Sie kritisch; schauen Sie immer, was ist drin, nicht, was als Überschrift geschrieben steht.
Ein Beispiel: 1998 brach bei meiner Stute das Sommerekzem massiv aus. Ich schaute mich auf dem Futtermittelmarkt um und sah etliche Futter- und Ergänzungsfuttermittel mit der Bezeichnung „Für Sommerekzemer“; ich dachte mir, das kann doch gar kein Problem sein, so Vieles ist auf dem Markt, Du fütterst das oder das oder auch das und zack: Sommerekzem weg!
Das war der Moment für mich, einzusehen, dass dem leider nicht so war. Sinas Sommerekzem wurde mit jedem Mehr an Ergänzungsfuttermitteln auch ein Mehr.. irgendwann kam der Punkt, an dem ich ernsthaft darüber nachdachte, mein Pferd einschläfern zu lassen, trotz etlicher aussagekräftiger Überschriften, die so viel Gutes verhießen.
Das war meine Zeit, mich mit Futtermitteln zu beschäftigen; der Leidensdruck war damals sehr groß, aber aufgeben wollte ich nicht, so entwickelte ich dann später für Sina die Allergosan-Kräutermischung. Inzwischen ist Sina gesund, nein, nicht nur symptomfrei, sie scheuert überhaupt nicht mehr und ich bin sehr stolz auf ihren Haflingerbehang.
Ich will damit nicht sagen, dass andere Ergänzungsfuttermittel keine gute Wirkung erzielen können; sagen muss ich jedoch: Schauen Sie, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und informieren Sie sich vorab, welche Ursachen dem Sommerekzem (ein Beispiel..) zugrunde liegen; setzen Sie dies dann in Zusammenhang und überlegen Sie vor der Fütterung, ob dies eine sinnvolle Unterstützung sein kann nach allem, was Sie über das Krankheitsbild wissen. Beim Sommerekzem beispielsweise existieren auch unterschiedliche Meinungen und darauf bauen sich die jeweiligen Ergänzungsfuttermittel auf. Das Sommerekzem ist – erwiesenermaßen - eine allergische Reaktion, eine Allergie bedingt immer eine Überreaktion des Immunsystems. Viele Meinungen gehen dahin, dass Immunsystem zu stärken, nicht zu regulieren.

2.
Eine seriöse Futtermittelberatung (oder auch ein gutgemeinter Rat anderer Pferdehalter) sollte voraussetzen, dass der Beratende in dem speziellen Fall mit Rat zur Seite stehen kann, wenn beispielsweise Erkrankungen des Pferdes vorliegen; was beinhaltet, dass ein Grundwissen betreffend der Pferdeerkrankung vorliegt. Oder auch bei sehr schwerfuttrigen oder leichtfuttrigen Pferden keinen Rat nach dem Schema F gibt, sondern speziell auf das jeweilige Pferd eingehen kann. Manch ein sehr schwerfuttriges Pferd magert extrem ab, wenn nach Schema F gefüttert wird; das leichtfuttrige Pferd wird fett und krank.
Ist dem nicht so, so erkennt der Pferdehalter die Seriösität einer Beratung an der ehrlichen Mitteilung, dass nicht beraten werden kann, weil der um Rat Gefragte sich zuwenig auskennt. Das ist dann ehrlich und korrekt, und keine Schande;
gefährlich wird’s, wenn vorgespielt wird, man kenne sich aus und eine Beratung absolut kontraindiziert vorgenommen wird.

3.
Wichtig ist, dass der Pferdehalter kritisch hinterfragt, was ihm erzählt wird und ggf. mehrere Meinungen zu einem bestimmten Thema/Problem oder der Fütterung bei einer vorhandenen Erkrankung einholt. Leider gibt es die verschiedensten und auch gefährlichsten Ratschläge auf dem Markt, so, dass Vorsicht immer besser ist als Nachsicht.
Ein Beispiel:
Gängige Meinung bei einer akuten Hufrehe-Erkrankung ist:
keinerlei Kraftfutter, kein Gras, so wenig Protein, Energie und Zuckerstoffe, wie eben praktizierbar; jedoch keine Nulldiät und auch die Wasseraufnahme sollte nicht eingeschränkt werden.
Es gibt jedoch Meinungen, wie
nur Hafer füttern,
nur Gerste füttern,
nur Grasfütterung,
ein Tierarzt empfiehlt gar Hochleistungsfutter für Rehe-Pferde,
auch strikter Wasserentzug für an akuter Hufrehe erkrankte Pferde wird angeraten.

Fazit:
Beschäftigen Sie sich ausführlich mit wichtigen Themen, wie beispielsweise Pferdefütterung bei Hufrehe, damit Sie in der Lage sind zu unterscheiden zwischen seriöser und gefährlicher Beratung!

4.
Lassen Sie „Ihr Bauchgefühl“ nicht außen vor; ich ziehe wichtige Erkenntnisse aus dem Bauchgefühl des Ratsuchenden, denn oft ist dies richtig. Hören Sie auf Ihre innere Stimme und Ihr Gefühl, was richtig oder falsch ist.

5.
Schauen Sie Ihr Pferd mit „offenen Augen“ an, es zeigt Ihnen grundsätzlich, ob es sich wohl fühlt und die Fütterung somit pferdegerecht ist oder nicht. Anhaltspunkte für eine falsche Fütterung gibt es reichlich; nehmen Sie diese wahr.

6.
Trauen Sie sich, ganz neue Wege zu gehen, wenn die alten sich nicht bewährt haben, egal, was andere sagen, hören Sie auf Ihre innere Stimme, nicht auf andere.
Wenn sich jedoch die bereits praktizierte Fütterung bestens bewährt hat, probieren Sie nichts Neues aus, nur um etwas auszuprobieren, bleiben Sie bei bewährten Futtermitteln, wenn es Ihrem Pferd dabei gut geht.
Ein Pferd benötigt keine Abwechslung im Futter und schon gar nicht ständige Änderungen und Ergänzungen des Krippenfutters.
Grundsätzlich gilt in der Pferdefütterung: Weniger ist mehr!

7.
Futterberatung ist Vertrauenssache; daher bleiben Sie ruhig kritisch, bis Sie Vertrauen gefasst haben. Fragen Sie nach, wie viel Erfahrung auf dem Pferdesektor vorhanden ist, ob und wie lange der Beratende eigene Pferde besitzt, welche Ausbildung hinter seiner Beratung steckt usw.. Niemand fühlt sich „auf den Schlips“ getreten, wenn die Beratung unter dem Aspekt mit bestem Wissen und Gewissen durchgeführt wird.

8.
Als ausgesprochen wichtig empfinde ich, dass dem Ratsuchenden die Möglichkeit eingeräumt wird, mit anderen unparteiischen und unabhängigen, möglichst von gleichen Problemen des Pferdes betroffenen, Pferdemenschen Kontakt aufnehmen zu können. Meinungen auszutauschen, nach Erfolgen fragen zu können, nach Erfahrungen.
Sicher die seriöseste Art, Futtermittel vor dem Kauf beurteilen zu können; daher: Fragen Sie nach Referenzen! Wenn von Studien und Testreihen die Rede ist, fragen Sie nach der Nachvollziehbarkeit derer. Lassen Sie sich nicht abspeisen mit Argumenten wie Datenschutz etc.; fast jeder überzeugte Pferdehalter verzichtet dankend auf seinen Datenschutz und gibt E-Mail Adresse oder Telefonnummer für die Öffentlichkeit preis.
Denn: auch er fragte einmal – meist verzweifelt – um Rat und niemand kann sich besser in die Lage anderer Pferdehalter versetzen, als er!

Ein Beispiel aus der Praxis:

Erfahrungsbericht Kismet von Frau Jutta Heidenreich, Heidenreich(at)wsd-s.wsv.de:

Es ist nun schon ca. 3 Jahre her, dass ich die Fütterung meines mittlerweile 10-jährigen Trakehner-Wallachs Kismet auf ausschließlich naturbelassene Futtermittel und Kräuter umgestellt habe. Durch Zufall bin ich damals auf der Suche nach einem "Mittelchen" für die Hufe auf die Internetseite von Frau Nehls geraten. Kismet ist Barhufgänger und war etwas fühlig auf steinigen Böden, auch der Abrieb der Hufe ließ nur 2 bis 3 Ausritte von ca. 1 Stunde pro Woche zu. Deshalb fand ich diese biologische Hufkur sehr interessant. In einem sehr ausführlichen Telefongespräch beriet mich Frau Nehls hierzu. Wir kamen auch auf die Fütterung im Allgemeinen zu sprechen und wir gingen dann die komplette Fütterung von Kismet durch. Er bekam neben Heu und Hafer - wie man es halt so macht - ein Müsli dazu (auf der Verpackung als natürlich usw. angepriesen) und selbstverständlich Mineralfutter. Mir wurde erklärt, dass Pferde synthetisch zugesetzte Vitamine und Mineralien - wie sie in meinem Müsli und Mineralfutter enthalten waren - nicht optimal verwerten können und diese zusätzlich die Entgiftungsorgane belasten oder gar zu Imbalancen führen können. Meist tritt sogar eine Überversorgung auf, die genauso schlecht ist wie ein Mangel. Bei der Fütterung von Kräutern können die darin enthaltenen Mineralien, Vitamine und Spurenelemente optimal vom Verdauungstrakt des Pferdes verwertet werden und es besteht keine Gefahr der Überversorgung. Das klang alles sehr schlüssig. Schließlich sagt man ja auch beim Menschen: lieber Obst und Gemüse statt Tabletten und Pülverchen. Ein bisschen unsicher war ich ja schon, ob es wohl ausreichen würde - schließlich geben alle, die ich kenne, Mineralfutter und da ein Pülverchen und dort ein Müsli. Aber ich folgte dann der Empfehlung und habe das Mineralfutter durch Kräuter ersetzt und statt meines damaligen Müslis gebe ich ein naturbelassenes ohne irgendwelche künstlichen/synthetischen Zusätze. Und für die Hufe und zur allgemeinen Entgiftung wurde die Hufkur verordnet. Nach ca. einem Monat merkte man, dass Kismet irgendwie ausgeglichener und zufriedener war. Nach ein paar weiteren Wochen war die Fühligkeit deutlich besser. Die Hufe wurden fester und härter und wir konnten immer längere Ausritte machen. Mittlerweile haben wir kaum noch Abrieb an den Hufen. Außerdem neigte er sonst immer zu irgendwelchen leichten Allergieanfällen (z.B. Nesselfieber, leichtes Headshaking oder Schweifscheuern). Auch dies hat langsam nachgelassen und ist jetzt komplett verschwunden. Vor knapp 2 Jahren sind wir dann in einen Offenstall umgezogen. Die Futterumstellung vor drei Jahren und nun noch die verbesserten Haltungsbedingungen haben zum Ergebnis, dass Kismet sich rundum pudelwohl fühlt, die Hufe wachsen wie Unkraut (sogar Wanderritte von 8 - 10 Stunden sind barhuf möglich), keinerlei Allergien mehr und das Fell glänzt. Ich hatte vor und nach der Futterumstellung jeweils eine Haaranalyse bei Frau Nehls machen lassen, rein aus Interesse, ob sich dadurch etwas ändert. Es war tatsächlich so, dass nach der Umstellung eine wirklich deutliche Besserung aller Werte herauskam. An Futter bekommt er nur Heu, Stroh (im Sommer natürlich Koppel), Hafer, Kräuter und zum Naschen ein naturbelassenes Müsli, Karotten und Äpfel.

Herzlichen Dank an Frau Nehls, die mir die Augen geöffnet und damit Kismet glücklicher gemacht hat!

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Bereitgestellt von Benutzer: Tierheilpraktik
Datum: 20.12.2008 - 21:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Tierheilpraktikerin Claudia Nehls
Stadt:

Bad Driburg


Telefon: 05648/963335

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


Meldungsart: Unternehmensinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 20.12.2008

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