(ots) - Die Anneliese Pohl-Stiftung setzt sich ab sofort
mit einem neuen Stipendienprogramm für die Förderung von
Habilitandinnen am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität
Marburg ein. Mit der "Anneliese Pohl-Habilitationsförderung" sollen
herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen unterstützt werden, nach
einer exzellenten Dissertation den wissenschaftlichen Karriereweg
auch mit Kindern und Familie fortzusetzen. Im Rahmen des Programms
erhalten junge Mediziner- und Naturwissenschaftlerinnen des
Fachbereichs Medizin personenbezogene Förderungen in Form von
Personal- und/oder Sachmitteln in Höhe bis zu 100.000 Euro. "Mit
diesem Programm wollen wir für Wissenschaftlerinnen Freiräume
schaffen, damit sie ihre akademische Forschungsarbeit mit der
Familienplanung vereinbaren können. Die Förderung wird individuell
und bedarfsgerecht gestaltet und soll Unterstützung bieten, um
berufliche und private Herausforderungen bewältigen zu können",
erklärt Dr. Reinfried Pohl, Stifter und Vorsitzender des Kuratoriums
der Anneliese Pohl-Stiftung.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
In Deutschland sind Wissenschaftlerinnen in leitenden Positionen
an Hochschulen und in der Forschung deutlich unterrepräsentiert. Dies
liegt an einer Vielzahl an Gründen, häufig ist jedoch die schlechte
Vereinbarkeit von Beruf und Familie in einem für die Karriereplanung
entscheidenden Lebensabschnitt ausschlaggebend. Hinzu kommen meist
limitierte Kinderbetreuungsmöglichkeiten mit unflexiblen
Öffnungszeiten, die der Arbeitszeit zum Beispiel einer
vollzeitbeschäftigten Klinikärztin nicht entsprechen. Die daraus
entstehende Doppelbelastung führt meist zu einer vorzeitigen
Beendigung der wissenschaftlichen Laufbahn der Medizinerinnen. "Mit
dieser an die individuelle Lebenssituation angepassten Fördermaßnahme
leistet die Anneliese Pohl-Stiftung einen wichtigen Beitrag zur
Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Wir
freuen uns sehr über die Habitilationsförderung und danken Prof. Pohl
über die Unterstützung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses",
erklärt Professor Matthias Rothmund, Dekan des Fachbereichs Medizin
der Philipps-Universität Marburg.
Flexible Instrumente der Förderung
Um Wissenschaftlerinnen mit Kindern bei ihrer Karriere- und
Familienplanung bestmöglich zu unterstützen, gibt es zahlreiche
Fördermaßnahmen. "Die "Anneliese Pohl-Habilitationsförderung" wird
jeweils gezielt auf die persönlichen berufliche sowie familiäre
Situation der Antragstellerin angepasst, so Professor Dr. Rita
Engenhart-Cabillic, Direktorin Strahlentherapie der
Universitätskliniken Gießen und Marburg und Mitglied des Vorstands
der Anneliese Pohl-Stiftung. So besteht beispielsweise die
Möglichkeit der Freistellung von klinischen Aufgaben durch
Finanzierung einer 'Ersatzstelle' in der Klinik oder die
Bereitstellung einer personengebundenen wissenschaftliche Assistenz,
was zu einer deutlichen Entlastung führen kann. Daneben werden
Kinderbetreuungskosten und Sachkosten für Forschungsprojekte
finanziert sowie Kombinationen aus Personal- und Sachbeihilfe zur
Verfügung gestellt. Ergänzt wird dieses auf Initiative von Frau Prof.
Dr. Engenhart-Cabillic zustande gekommene Vorhaben durch ein Programm
für Gastprofessorinnen und -professoren.
Ãœber die Anneliese Pohl-Stiftung
Die Anneliese Pohl-Stiftung wurde Ende 2009 von Dr. Reinfried Pohl
gegründet und hat ihren Sitz in Marburg. Zweck der Stiftung ist die
Unterstützung und Begleitung von an Krebs erkrankten Personen und
deren Angehörigen. Um dies bestmöglich zu erfüllen, wurde die
Anneliese Pohl-Psychosoziale Krebsberatungsstelle in Marburg
gegründet. Darüber hinaus gehört die Förderung der medizinischen
Forschung, besonders im Kampf gegen Krebs, zu der Tätigkeit der
Anneliese Pohl-Stiftung. Weitere Informationen über die Anneliese
Pohl-Stiftung erhalten Sie unter www.anneliese-pohl-stiftung.de
Pressekontakt:
Anneliese Pohl-Stiftung
Anneliese Pohl Allee 1, 35037 Marburg
Thorsten Plath
Tel.: +49 (69) 2384 - 5362;
Fax: +49 (69) 2384 - 5032
Maria Lehmann
Tel.: +49 (69) 2384 - 7826;
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