(PresseBox) - Der Containerumschlag-Index des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist im Juni leicht zurückgegangen: Der saisonbereinigte Wert sank von (korrigiert) 114,2 auf 113,5. Dies lässt darauf schließen, dass sich die bereits in den vergangenen Monaten schwache Entwicklung des internationalen Warenaustauschs zuletzt fortsetzte. Der Index ist seit seinem bisherigen Höchststand im März 2012 tendenziell rückläufig. Allerdings ist die Abwärtsbewegung nicht sehr ausgeprägt.
Die Schnellschätzung für den Juni basiert auf den Angaben von 28 Häfen, in denen rund 64% des im Index abgebildeten Umschlagsvolumens getätigt wird. Die seit der vergangenen Berechnung des Containerumschlag-Index eingetroffen Daten für Häfen mit bisher fehlenden Angaben führten dazu, dass die Werte für den April und den Mai leicht nach unten revidiert wurden.
In den Index gehen die vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben von 72 internationalen Häfen ein, die rund 60% des weltweiten Containerumschlags tätigen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen diese Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Anlauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, ist der RWI/ISLContainerumschlag- Index daher ein zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen Aktivität.
Das ISL - Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik wurde 1954 in Bremen gegründet und ist heute eines der europaweit führenden Institute für maritime Forschung, Beratung und Know-how Transfer. Rund 60 Mitarbeiter bearbeiten an den Standorten Bremen und Bremerhaven in interdisziplinären Teams Projekte aus der ganzen Welt. In den Bereichen logistische Systeme, maritime Wirtschaft und Verkehr sowie Informationslogistik entwickelt das ISL innovativen Ideen und erarbeitet praxistaugliche Lösungen.
Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) wurde 1926 gegründet und versteht sich heute als modernes Zentrum für wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Politikberatung. Das Leitmotiv ist die Analyse der "individuellen Prosperität und wirtschaftspolitischen Handlungsmöglichkeiten im demographischen und gesellschaftlichen Wandel".
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