(ots) - Europa steht an der Schwelle
zur Katastrophe. Die Streitpunkte des Euro liegen auf der Hand und
die Interaktion zwischen den Märkten, unzulängliche Institutionen
sowie nicht nachhaltige politische Rahmenbedingungen in vielen
Ländern treiben die europäische Wirtschaft in Richtung Depression und
die Eurozone in Richtung Desintegration.
Die Dringlichkeit der Situation und der Wunsch, diese Schwierigkeiten
zu überwinden, motivierten das Institute for New Economic Thinking
(INET), die Gründung des Ökonomen-Rats ?INET Council on the Euro Zone
Crisis (ICEC)" zu finanzieren, der aus 17 führenden europäischen
Ökonomen besteht. Die Gruppe hielt ihr erstes Treffen vom 26. bis zum
27. Juni in Brüssel und ist seither virtuell in ständigem Kontakt.
Da die Gefahr des Zerfalls des Euro steigt und in Spanien, Italien
und anderen Ländern soziale Unruhen herrschen, fühlte sich der
INET-Rat der Mitglieder der Eurozone gezwungen, einen kurzen Bericht
zu veröffentlichen, der eine Zukunftsbild dessen malt, wie die
Euro-Zone in dieser schwierigen Zeit erneuert und neu gestaltet
werden könnte.
Der Bericht macht deutlich, dass es wenige Ãœberschneidungen zwischen
dem gibt, was wirtschaftlich und finanziell notwendig wäre, um die
Mängel im Eurozonen-System auszugleichen, und dem, was in einem
politischen Umfeld, in dem Misstrauen zwischen den Völkern innerhalb
des Systems herrscht, tatsächlich machbar ist. Vor diesem Hintergrund
schlägt der ICEC Folgendes vor:
1. Diese dramatische Situation ist das Ergebnis eines
Eurozonen-Systems, das stark angegriffen ist. Dieses systemische
Versagen verschärfte den Boom der Kredit- und Kapitalströme und
führte zu komplizierten Nachwirkungen, nachdem auch dieses System
nicht mehr funktionierte.
2. Es liegt in der Verantwortung aller europäischen Nationen, die
Teil der fehlerhaften Planung und Entwicklung des Euro und seiner
Implementierung waren, nun zu einer Lösung beizutragen.
3. Ohne gemeinsame Bemühungen wird die Euro-Zone bald zerfallen. Die
Spannungen haben sich über eine lange Zeit hin aufgebaut und die
Bedingungen sind in mehreren Ländern sozial oder politisch nicht mehr
tragbar.
4. Mittels der Formulierung von Empfehlungen unterschied der
ICEC-Bericht klar zwischen den alten Problemen, die in den
vergangenen 10 Jahren durch das schlecht funktionierende Design der
Euro-Zone entstanden sind, und den Herausforderungen der
Neugestaltung, das die Solidität des Eurozonen-Systems
wiederherstellen würde.
5. Solange es kein klares Bekenntnis zur langfristigen Erneuerung
gibt, kann das Problem der Schulden, die sich über lange Zeit
angehäuft haben, nicht in Angriff genommen werden.
6. Gleichzeitig ist es unmöglich, langfristige Mechanismen wie
Bankenunion aufzubauen, solange sich das Ungleichgewicht der
Schulden, die Wettbewerbsfähigkeit und unzureichende
Kapitalausstattung der Finanzinstitutionen einem gesunden Europa in
den Weg stellen.
Lesen Sie den Bericht
[http://ineteconomics.org/sites/inet.civicactions.net/files/INET
Council on the Euro Zone Crisis - 23-7-12.pdf], um Näheres zu den
Vorschlägen zu erfahren. Der ICEC tritt im Frühherbst wieder
zusammen, um Maßnahmen hinsichtlich der Desintegration der Eurozone
und ihrer Auswirkungen, einer Neuausrichtung der Eurozone in zwei
Blöcken und der Rolle des Vereinigten Königreichs im zukünftigen
Europa zu besprechen.
PRESSEKONTAKT Eric J. Weiner Leiter für Kommunikation und
Chefredakteur The Institute For New Economic Thinking E-Mail: de.news
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INFORMATIONEN ZUM INSTITUTE FOR NEW ECONOMIC THINKING Das Institute
for New Economic Thinking (INET) wurde 2009 aufgrund der weltweiten
Finanzkrise gegründet und setzt sich für die Ausbildung einer
globalen Gemeinschaft zukünftiger wirtschaftlicher Führungskräfte
ein. So sollen neue wirtschaftliche Denkweisen die Ökonomen dazu
inspirieren, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen.
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