(ots) -
- Kooperationsprojekt mit Modellcharakter
- Vorbild für die Erschließung ländlicher Gemeinden mit
Hochleistungsnetzen
- Glasfaseranbindung für ca. 900 Bürger und fünf Gewerbegebiete
- Feierliche Einweihung des Netzes durch den Parlamentarischen
Staatssekretär Ernst Burgbacher (MdB)
Tuningen im Schwarzwald-Baar-Kreis ist ab heute die schnellste
Gemeinde in ganz Baden-Württemberg. Ein neu gebautes Glasfasernetz
mit einer Gesamtlänge von 16,8 km versorgt rund 900 Tuninger Bürger
und Gewerbetreibende in den fünf örtlichen Gewerbegebieten mit einer
Datenkapazität von bis zu 10 Gbit/s. Der Aufbau des Glasfasernetzes
bis in die einzelnen Haushalte (FTTB) wurde gemeinsam von der
Gemeinde Tuningen und dem Kabelnetzbetreiber Kabel BW in zwei
Projekten realisiert, die sich als Modell für die Erschließung bisher
unversorgter ländlicher Gemeinden mit schnellem Internet eignet.
Nach rund drei Monaten Bauzeit sind 16,8 km Glasfaserkabel
verlegt und die Verbindung zum Internet ist hergestellt. Die
Glasfaseranbindung reicht direkt bis in die Haushalte, damit steht
jedem Haushalt rechnerisch ein symmetrisches Datenvolumen von bis zu
10 Gbit/s zur Verfügung. Die feierliche Eröffnung des Netzes erfolgte
heute durch Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der
Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, sowie Bürgermeister
Jürgen Roth und Ulrich Hoffmann, Bereichsleiter Netzentwicklung bei
Kabel BW. "Die Erschließung mit superschnellem Internet stellt
insbesondere ländliche Gemeinden wie Tuningen vor eine große
Herausforderung. Mit Glasfaser bis ins Haus konnte dabei die
leistungsfähigste und zukunftssicherste Möglichkeit realisiert
werden", betonte Staatssekretär Burgbacher im Rahmen der feierlichen
Eröffnung. "Eine Kooperation von Bund, Gemeinde und Kabel BW ist hier
auf vorbildliche Art und Weise umgesetzt worden. Es freut mich
besonders, dass das vom Bundeswirtschaftsministerium initiierte
Modellprojekt Initialzündung sein konnte. Rund 300 Bürger erhalten
darüber einen Glasfaseranschluss, für weitere 600 Bürger wurde ein
Glasfaseranschluss zusätzlich durch den privaten Betreiber Kabel BW
realisiert", so Burgbacher weiter. Tuningen sei eines von bundesweit
24 geförderten Modellprojekten, betonte Burgbacher. "Die
Modellprojekte sollen zeigen, wie sich die Kosten für den Aufbau von
Hochleistungsnetzen durch innovative Lösungen reduzieren lassen."
Ullrich Hoffmann, Bereichsleiter Netzentwicklung bei Kabel BW sagte
dazu: "Die Zusammenarbeit mit Herrn Bürgermeister Roth, mit dem
Bundesministerium für Wirtschaft als auch mit dem Ministerium für
ländlichen Raum und Verbraucherschutz verlief Hand in Hand. Dafür
meinen herzlichen Dank."
Modellprojekt für die Erschließung ländlicher Gemeinden
Die anfallenden Kosten bei einer Neuerschließung sind im
Allgemeinen nicht unerheblich, insbesondere die Tiefbaukosten machen
eine Erschließung häufig unwirtschaftlich. Die Gemeinde Tuningen und
Kabel BW haben gemeinsam eine Lösung gefunden: Kabel BW hat
unabhängig den Ausbau im nördlichen Teil Tuningens finanziert,
Ausgangsbasis war der Aufbau des Netzes im Bereich West und Ost von
Tuningen mit Hilfe des Modellprojekts des
Bundeswirtschaftsministeriums. Dieser Anteil setzt sich aus einem
Zuschuss des Bundes und einem Eigenanteil der Gemeinde zusammen,
sowie aus Mitteln einer neu gegründeten
Bürgerbeteiligungsgesellschaft, in die Bürger Einlagen einzahlen.
"Ich bin stolz auf das Engagement meiner Mitbürgerinnen und
Mitbürger. Jeder Anteilseigner hat seinen persönlichen Teil zum
Netzausbau beigetragen, dadurch identifizieren sich die Bürger sehr
stark mit dem Projekt", betont Jürgen Roth, Bürgermeister von
Tuningen.
Kooperationen als Lösung für Breitbandausbau
In den sogenannten weißen Flecken - Regionen ohne
Internetversorgung-, oder nicht mit Kabel versorgten Teilgemeinden
oder Gewerbegebieten, sowie für einzelne Unternehmen mit einem
extrem hohen Bandbreitenbedarf sind individuelle Lösungen gefragt,
die im Dialog mit den Gemeinden, Stadtwerken oder regionalen
Energieversorgern gefunden werden können. Kooperative Konzepte unter
Beteiligung anderer Infrastrukturanbieter sowie Stadtwerke und
Kommunen sind ein möglicher Lösungsansatz: Glasfasernetze,
langfristig finanziert durch Investoren, Kommunen oder Stadtwerke,
und auf Mietbasis betrieben durch einen leistungsfähigen
Netzbetreiber, der auch den Zugang zum Glasfasernetz für andere
Anbieter gewährleistet. Kabel BW hat hier bereits zahlreiche
Kooperationen realisiert, die sich auch auf andere Gebiete und
Bundesländer übertragen lassen. In Neubaugebieten geht Kabel BW
verstärkt auf die Glasfaserverlegung bis ins Haus (FTTB) über. "Im
letzten Jahr haben wir über 60 Prozent aller Neubaugebiete komplett
mit Glasfaser erschlossen", freut sich Hoffmann. Bei diesen 60
Prozent wird es nicht bleiben, Glasfaser wird in Neubaugebieten immer
mehr zur Standardbauweise werden. "Wir arbeiten mit vollem Einsatz
daran, auf Basis eines hochleistungsfähigen Glasfasernetzes schnelles
Internet zu möglichst vielen Menschen zu bringen", so Hoffmann.
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