(ots) - Die heute endende Internationale
Aidskonferenz hat gezeigt, dass aktuell die Chance besteht, die
HIV-Epidemie zu bezwingen. Inzwischen steht ein breites Spektrum von
Präventionsmethoden zur Verfügung, das verschiedene Optionen für
unterschiedliche Lebenssituationen bietet. Neben bewährten Methoden
wie Kondome oder der Einsatz von anti-retroviralen Medikamenten zur
Verhinderung der Ãœbertragung des HI-Virus von der Mutter auf das
Neugeborene können weitere Ansätze eingesetzt werden. Vor allem wird
immer deutlicher, dass ein frühzeitiger Behandlungsbeginn nicht nur
die Infektion in Schach hält und Todesfälle vermeidet, sondern auch
die Anzahl der Neuinfektionen vermindert.
"Dank neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist die internationale
Gemeinschaft in der Lage, HIV/Aids wirksam einzudämmen! Wir können
Millionen Menschenleben retten, wenn wir alle Präventionsstrategien
implementieren und möglichst frühzeitig die Behandlung mit
anti-retroviralen Medikamenten anbieten. Diese Handlungsansätze
müssen jetzt konsequent umgesetzt werden!", so Astrid
Berner-Rodoreda, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS.
Ein wesentliches Hindernis stellt noch immer die gesellschaftliche
Diskriminierung dar, der vor allem die besonders von HIV betroffenen
Gruppen, wie Männer, die Sex mit Männern haben, SexarbeiterInnen und
Drogennutzende ausgesetzt sind. Berichte von Betroffenen zeigten klar
auf, dass jegliche Form der Diskriminierung beseitigt werden muss.
Nur wenn die Menschenrechte der Betroffenen geschützt werden,
erhalten sie auch Zugang zu HIV-Präventions- und
Behandlungsdiensten," so Berner-Rodoreda weiter. "Dabei müssen die
gefährdeten Gruppen selbst zu Wort kommen".
Die Washingtoner Abschlusserklärung ruft dazu auf, "das Blatt zu
wenden". Joachim Rüppel, Sprecher des Aktionsbündnis gegen Aids
stellt dazu fest: "Die HIV-Epidemie kann nur dann zurückgedrängt
werden, wenn der politische Wille gegeben ist, globale Verantwortung
zu übernehmen. Das bedeutet, die erforderlichen Finanzmittel
bereitzustellen, das gesellschaftliche Stigma zu überwinden und die
Monopolstellung der Pharmakonzerne bei der Versorgung mit
lebensnotwendigen Medikamenten zu brechen".
Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS ist ein Zusammenschluss von über 100
Organisationen der Aids- und Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr
als 260 lokalen Gruppen. Eines seiner zentralen Anliegen ist eine
Verbesserung des Zugangs zu Aids-Medikamenten.
Pressekontakt:
Presse- und Interviewanfragen: Beate Ramme-Fülle vor Ort in
Washington, rammefuelle(at)aids-kampagne.de, Tel: 01-202-213-2450