(ots) - WIESBADEN - Die Zahl der Beschäftigten in einem
Normalarbeitsverhältnis stieg von 2010 auf 2011 um rund 610 000
Personen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von
Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt. Die Zahl der Erwerbstätigen
insgesamt erhöhte sich in diesem Zeitraum um knapp 790 000. Die
Normalarbeitsverhältnisse haben somit wesentlich zum
Beschäftigungswachstum beigetragen.
Zu den Normalarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern zählen abhängig
Beschäftigte mit einer unbefristeten und voll
sozialversicherungspflichtigen Vollzeittätigkeit, die direkt für
ihren Arbeitgeber, also nicht über eine Zeitarbeitsfirma vermittelt,
arbeiten. Als Vollzeitbeschäftigte gelten hier Erwerbstätige mit
einer wöchentlichen Arbeitszeit ab 21 Stunden. Betrachtet werden
dabei nur Erwerbstätige im Alter von 15 bis 64 Jahren, die sich nicht
in Bildung oder Ausbildung befinden (Kernerwerbstätige).
Bis 2005 war die Zahl der Personen in Normalarbeitsverhältnissen
stetig gesunken. Seit dem Jahr 2006 ist wieder ein Anstieg zu
verzeichnen, der 2011 besonders deutlich ausfiel. Dennoch lag im Jahr
2011 die Zahl der Normalbeschäftigten mit 23,67 Millionen noch
niedriger als vor zehn Jahren (2001: 23,74 Millionen) und deutlich
unter der von 1991 (26,83 Millionen).
Die Zahl der atypisch Beschäftigten war im Jahr 2011 ebenfalls
höher als im Vorjahr und erreichte mit insgesamt 7,92 Millionen
Personen einen neuen Höchststand. Mit einem Plus von gut 80 000
Personen stieg sie jedoch in deutlich geringerem Umfang als die Zahl
der Normalbeschäftigten. Zu den atypisch Beschäftigten werden in
Abgrenzung zum Normalarbeitsverhältnis Erwerbstätige in befristeten,
geringfügigen und Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen mit weniger als
21 Wochenstunden sowie solche in Zeitarbeit gezählt.
Durch den stärkeren Anstieg der Anzahl der Normalbeschäftigten
ging der Anteil der atypisch Beschäftigten an den Erwerbstätigen im
Jahr 2011 leicht zurück und zwar von 22,4 % auf 22,1 %. Knapp zwei
Drittel (66,2 %) der Erwerbstätigen befanden sich in einem
Normalbeschäftigungsverhältnis. Die verbleibenden 11,7 % der
Erwerbstätigen waren Selbstständige und unbezahlt mithelfende
Familienangehörige. Die Anteile der Normalbeschäftigten und der
atypisch Beschäftigten blieben damit weiter relativ stabil: Nachdem
die 1990er Jahre von einem deutlichen Rückgang des Anteils an
Normalbeschäftigungsverhältnissen geprägt waren, lag er ab Mitte des
letzten Jahrzehnts bei rund 66 %. Der Anteil der atypisch
Beschäftigten blieb seit 2006 relativ konstant bei etwa 22 %.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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