(ots) - Mitt Romney wollte sich als Staatsmann auf der
Weltbühne präsentieren und verhielt sich wie ein Elefant im
Porzellanladen. Von London über Jerusalem bis Warschau hinterließ er
überall Schaden. Die Engländer brüskierte der
Präsidentschafts-Kandidat, als er die Olympiavorbereitungen
kritisierte. In Israel suggerierte er, die Palästinenser seien
"kulturell" irgendwie unterlegen. Und in Polen pöbelte ein entnervter
Mitarbeiter Reporter an, die Romney zur Rede stellen wollten. All das
wirft bei den Amerikanern die Frage auf, ob der Republikaner die
Statur für das Präsidentenamt hat. Die Erinnerung an einen anderen
Kandidaten, der diese Mischung aus Unerfahrenheit, fehlender
Sensibilität und Missionsdrang an den Tag legte, ist nicht die Beste.
Romney hat sich mit seiner Dreiländer-Tour jedenfalls keinen Gefallen
getan. Bietet er seinen Landsleuten nun doch unfreiwillig einen
deutlichen Kontrast zum Amtsinhaber an. Obama jubelten damals in
Berlin mehr als 200 000 Menschen an der Siegessäule zu. Für den
Herausforderer klatschten ein paar Sponsoren und handverlesene Gäste.
Alle anderen dürften froh sein, wenn der Kandidat wieder abgereist
ist. Den Ausgang der Wahlen im November dürfte der Pannen-Trip kaum
beeinflussen. Die Außenpolitik spielt diesmal keine große Rolle.
Glück für Romney. Denn diese Reise war ein Desaster.
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