(ots) - Umsetzbar und sinnvoll
Jeder Arbeitnehmer wünscht sich Sicherheit am Arbeitsplatz. Das
Vorhaben der Taxiverbände, ihre Wagen möglichst flächendeckend mit
Kameras auszustatten, ist daher nur verständlich und nachvollziehbar.
Vor allem nachts müssen die Fahrerinnen und Fahrer stets mit
Übergriffen rechnen. Wehren können sie sich in der Regel nicht, und
selbst die Option der Flucht besteht nicht immer. Die Vorstellung, in
Zukunft bei Taxifahrten gefilmt zu werden, mag zunächst befremdlich
wirken: Muss man bald darauf achten, über was man im Taxi spricht,
oder gar Angst davor haben, dass Online-Videoportale mit peinlichen
und anstößigen Aufzeichnungen alkoholisierter Fahrgäste überschwemmt
werden? Käme es tatsächlich zu solchen Fällen, müsste ein Unternehmen
mit drastischen Strafen belegt werden.
Das Beispiel Bremen hat bereits gezeigt, dass die Videoüberwachung
zu einem deutlichen Plus an Sicherheit für Taxifahrer führt, und
auch, wie so ein Projekt umgesetzt werden kann. Warum, darauf
aufbauend, bis heute keine bundeseinheitliche Lösung gefunden werden
konnte, ist ein Rätsel und für die Taxifahrer überaus ärgerlich.
Nachdenklich sollte die Entwicklung der Videoüberwachung dennoch
stimmen. Immer mehr Bereiche des öffentlichen Lebens werden
mittlerweile von Kameras aufgezeichnet. Dort, wo sie nachweislich
keinen Vorteil bringen, gehören sie abgeschafft, aber in Taxen sind
sie überfällig.
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