Rentsch: GEMA-Tarifreform ist ernste Gefahr für Musikveranstaltungen
(pressrelations) -
Hessens Wirtschaftsminister kritisiert scharfe Gebührenanhebung
Als ernste Gefahr für Gaststätten und Musikveranstaltungen sieht Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch die geplante Tarifreform der Musikverwertungsgesellschaft GEMA. In einem Schreiben an den GEMA-Vorstandsvorsitzenden Harals Heker kritisierte der Minister am Mittwoch die drastischen, nach Berechnungen bis zu 2800 Prozent reichenden Gebührenerhöhungen für Musikneipen, Clubs und Diskotheken. "Ich lehne nicht nur die einseitige Vorgehensweise, sondern auch die beabsichtigte Tariferhöhung ab, weil damit der Ruin für Musikveranstaltungen absehbar und bewusst in Kauf genommen wird." Rentsch wies auch auf Befürchtungen von Vereinen um ihre ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen hin und bot ein Gespräch an.
Selbstverständlich seien die Rechte von Komponisten und Interpreten zu wahren, schrieb Rentsch. Deshalb könne die Vereinfachung der Tarifstruktur durchaus mit einer maßvollen Anpassung der Sätze einhergehen. Eine Erhöhung dürfe jedoch nicht die Existenz von Betrieben und damit von Arbeitsplätzen gefährden. Dies könne auch nicht im Interesse der von der GEMA vertretenen Künstler liegen: "Ich erwarte, vor diesem Hintergrund auf eine Tarifstruktur hinzuwirken, die sorgfältig zwischen dem Urheberrecht der bei der Gema organisierten Komponisten, Textdichter und Verleger von Musikwerken auf der einen und dem berechtigten Interesse von Musikveranstaltern an einer wirtschaftlichen Betätigung auf der anderen Seite abwägt."
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