(ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert
die Bundesregierung auf, mit den Stadtwerken, den Energiekonzernen,
der Wirtschaft, den Umwelt- und Verbraucherverbänden Beratungen über
die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen eines integrierten und
zukunftsfähigen Energiemarktdesign aufzunehmen. "Wir begrüßen den
Anstieg der erneuerbarer Energien in der Stromversorgung. Allerdings
lässt sich der zunehmende Ausbau nicht mehr ohne weiteres in das
bisherige Energiemarktmodell einfügen. Wir brauchen ein neues
integriertes Energiemarktkonzept, das der Energiewirtschaft
ausreichend Planungs- und Investitionssicherheit bietet", so Dr.
Hermann Janning, VKU-Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender der
Stadtwerke Duisburg AG.
Um die Versorgungssicherheit der Wirtschaft und Privathaushalte
weiterhin zu garantieren, sind flexible und hocheffiziente Kraftwerke
notwendig, die die Stromeinspeisung aus fluktuierenden erneuerbaren
Energien bei Bedarf ausgleichen. "Dafür muss man langfristig stabile
und berechenbare Rahmenbedingungen für bestehende und für
Investitionen in neue Kraftwerke schaffen", sagt Janning. Ein
zukunftsfähiges Energiemarktkonzept müsse aus seiner Sicht
gleichzeitig die Ausbauziele der Erneuerbaren ermöglichen, den
notwendigen Aus- und Umbau der Stromnetze garantieren und die
Wirtschaftlichkeit konventioneller Kraftwerke sicherstellen.
"Mögliche Versorgungsengpässe im nächsten Winter kann man nur
vermeiden, indem Vorsorge getroffen wird, dass stilllegungsbedrohte
Bestandskraftwerke verfügbar bleiben. Dieses Vorhalten muss
allerdings zu wirtschaftlich angemessenen Konditionen für die
jeweiligen Kraftwerksbetreiber ermöglicht werden."
Janning abschließend: "Bei einer Anpassung der energiepolitischen
Rahmenbedingungen muss der Fokus auf dezentrale Strukturen gerichtet
werden. Sie sind das Rückgrat der notwendigen Umstrukturierung des
deutschen Energiesystems."
Das aktuelle Positionspapier des Verbandes finden Sie unter
www.vku.de.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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