(ots) - Die noch bis Sonntag abend laufenden Olympischen
Sommerspiele in London übertreffen die Spiele in Peking in Sachen
Einschaltquoten und Werbebuchungen deutlich. Dies berichtet das
Branchenmagazin Werben & Verkaufen (W&V) in seiner morgen
erscheinenden Ausgabe. Bis zum vergangenen Wochenende sahen
durchschnittlich 3,47 Millionen Zuschauer die Spiele bei ARD und ZDF
- darunter 1,2 Millionen Menschen aus der werberelevanten Zielgruppe
zwischen 14 und 49 Jahre. Bei dem Sender Eurosport, der ebenfalls
Olympia übertragen darf, pendelte die Reichweite an den bisherigen
Sendertagen stets um eine Million. In Peking 2008, wo die
Live-Übertragungen in die frühen Morgenstunden fielen, saßen
durchschnittlich 2,27 Millionen Olympia-Fans zu. Die
Quoten-Goldmedaille verdiente sich laut W&V bislang die chinesische
Wunderschwimmerin Ye Shiven über 200 Meter Lagen - noch vor dem
Goldlauf des Supersprinters Usain Bolt. Auch bei der Vermarktung
läuft es bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten gut. "Die
Werbeblöcke sind nahezu ausgebucht",so Michael Lina, Leiter
Sportvermarktung bei ARD Werbung Sales & Services, zur W&V. "Unsere
Erwartungen wurden erfüllt", berichtet Christoph Lüken vom
ZDF-Werbefernsehen. Für ARD und ZDF ist Olympia ein lohnendes
Geschäft. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten beide Sender laut
einer Auswertung des Marktforschungsinstituts Ebiquity, das W&V
zitiert, ihre Brutto-Werbeeinnahmen um deutlich über 40 Prozent
steigern. Dem Rest des TV-Marktes macht hingegen die Regentschaft der
Ringe zu schaffen. Laut der vorläufigen Ebiquity-Auswertung sank der
Anteil der TV-Werbung im bisherigen Spielezeitraum im Jahresvergleich
um neun Prozent. Auch Radios, Verlage und Online-Anbieter verzeichnen
einen Rückgang der Werbeeinnahmen. Ähnlich wie bei der Fußball-EM
drosseln große Konsumgüterhersteller wie Henkel oder Unilever ihren
Werbedruck während des Sport-Großereignisses.
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