PresseKat - Bestattungskultur? Was verstehen wir überhaupt unter Bestattungskultur?!

Bestattungskultur? Was verstehen wir überhaupt unter Bestattungskultur?!

ID: 69940

Wagen wir einen Blick in die Zukunft der Friedhöfe mit ihren Urnen-Blechdosen!



(firmenpresse) - Rita Capitain – die Urnenmacherin - setzt sich gern auseinander. Und wenn es um die von
ihr konzipierte praxisnahe Bio-Urne geht, verwickelt sie ihre Gesprächspartner in
leidenschaftliche Diskussionen. Dabei verlässt sie sich immer auf fundierte Recherche,
gepaart mit ihrem ausgeprägten Spürsinn. „Um neue Wege gehen und Sinnloses sein
lassen zu können“, sagt sie „müssen wir Fakten sammeln und sie hinterfragen.“
Alleingänge sind nicht ungewöhnlich für sie – bekannt seit Kindertagen. Auch
argwöhnisch beäugt zu werden, begleitet sie immer schon. Doch das konnte sie noch nie
beeindrucken und schon gar nicht abhalten, wenn sie von einer stimmigen Sache
überzeugt war. Dann geht sie den Dingen beherzt auf den Grund, das war und ist ihre
Herausforderung. Schon immer. Sonst wäre der eingeschlagene Weg – ihr Einsatz für
einen würdevollen Lebensabschluss - nicht gangbar, und sie hätte das Projekt „Bio-Urne“
schon längst aufgeben müssen. Denn ihre finanziellen Investitionen sind hoch. Und es
erfordert immer wieder Kraft, sich auf’s Neue zu motivieren, den Weg weiterzugehen.
Gegen die ziemlich großen Widerstände der Branchen-Lobbyisten.Im Moment bekommt sie
noch nicht allzu viel zurück, so die Erfinderin. Aber es bessert sich langsam! Denn trotz aller
Hürden hat der Umbruch in der Bestattungskultur bereits begonnen. Auch andere
Urnenmacher werden aufmerksam. Gehen aber leider noch zu bedenkenlos den Weg des
unbedingten Geldverdienens. Soll heißen: Sie wehren sich nicht dagegen, Metall-
Aschenkapseln in ihre wunderbar z.B. aus Holz gestalteten Urnen stecken zu müssen! Sie
hinterfragen diese Praxis offensichtlich noch nicht einmal! Die nicht nachzuvollziehende
Wirklichkeit lässt uns immer wieder fassungslos am Rande stehen.
Es stimmt traurig, dass es anscheinend so sein muss. So gehandhabt wird. Doch muss es
wirklich so sein? Und vor allen Dingen, muss es so bleiben?




Rita Capitain ist der Meinung, die Öffentlichkeit sollte erfahren, wie es wirklich abläuft,
damit sich endlich etwas ändert. Deshalb sammelt sie mittlerweile Geschichten zum Thema
„Aktuelle Bestattungskultur“. Hier ist solch eine unglaubliche Begebenheit:
Die Friedhofverwaltung einer Stadt änderte Mitte 2008 fortschrittlich ihre Statuten und
forderte, nur noch vergängliche Materialien dürften in die Erde eingebracht werden. Ein
vorbildlicher Ansatz.
Eine Familie entschied sich für eine Urne aus einem biologischen Material. Sie wollten
ganz bewusst auf die Metall-Aschenkapsel verzichten. Dazu war es nun erforderlich, dass
die Asche aus der metallenen Krematoriumskapsel umgefüllt werden mußte in die
biologische Urne. Niemand wollte die Asche umfüllen. Begründung seitens der Bestatterin:
Sie gefährde damit ihr Unternehmen. Es sei verboten, Asche umzufüllen, und alle Kollegen
in der Stadt würden dies bestätigen. Die Friedhofverwaltung wiederum argumentierte: Das
sei Aufgabe des Bestatters. Einer schob es also auf den anderen. Schließlich gab die
Friedhofverwaltung auf Drängen der Familie nach und überließ den Angehörigen die
Aschenkapsel für ein paar Stunden. Die Familie durfte – man höre und staune - das
Umfüllen selbst vornehmen! Ein Novum. Allerdings mit der Auflage der Verwaltung, darüber
Stillschweigen zu bewahren!
So erfüllte sich dann doch noch der Wunsch der Verstorbenen und ihrer Angehörigen.
Doch nun gab es für die Friedhofverwaltung ein weiteres Problem, nämlich die leere
Aschenkapsel. „Wohin damit?“ fragten sich die dort Zuständigen. „Wie wäre es denn mit
dem gelben Sack? Einfach ganz normal entsorgen?“ Doch darauf kamen die
Friedhofverwalter erst gar nicht. Nein – und jetzt wird der Skandal erst richtig perfekt: Die
Friedhofverwaltung bestand darauf, die l e e r e Blechdose mit in das Grab zu geben.
Glauben Sie jetzt bitte nicht, es handle sich hierbei um eine „Nachrichten-Ente“. Nein, ganz
gewiss nicht. Dies hat sich tatsächlich genau so zugetragen in einer mitteldeutschen Stadt
im Jahre 2008.
Da fragt sich die Urnenmacherin zu Recht: Wozu werden dann Statuten überhaupt
geändert? Was soll das, wenn alles in der Praxis beim Alten bleibt? Der gesunde
Menschenverstand wird willkürlich außer Kraft gesetzt.
Darüber und über weitere skandalöse Vorgehensweisen will Rita Capitain in Zukunft
berichten. Solcher Willkür darf sich in Deutschland niemand mehr ausgesetzt sehen. Wenn
sich wirklich etwas ändern soll, dann muss darüber aufgeklärt werden, wie die Praxis in
dieser Ecke des Lebens aussieht.
Es kursiert beharrlich die Schutz-Behauptung der Bestattungsbranche, die Aschenkapsel
dürfe durch einen Bestatter in Deutschland zur Umfüllung nicht geöffnet werden. An
diesem Märchen wird äußerst konsequent festgehalten und damit die Bevölkerung
verunsichert. Fragen Sie sich jetzt an dieser Stelle einmal ganz bewußt: Warum ist das so?
Nun, die Antwort liegt bzw. steht in den Räumen der Bestatter. Es sind die Überurnen, die
dort angeboten und dann nicht mehr verkauft werden könnten.
Den meisten Trauernden bietet der Verkäufer im Bestattungshaus nämlich das an, was er
am Lager hat. Und das sind vorwiegend Blechdosen. Diese Ware steckt bereits in seiner
Bilanz, darum will er sie als Unternehmer natürlich auch verkaufen. Würde das
Bestattungshaus beraten und nicht nur verkaufen, erhielten die Menschen
wahrheitsgemäss auch Kenntnis von den Alternativen. Dann könnten sie sich
unbeeinflusst frei entscheiden: Metall oder Bio-Material. Doch es soll erst einmal Alles beim
Alten bleiben.
Immer noch wartet Rita Capitain auf die Zusendung eines Gesetzestextes, der
ausdrücklich das Öffnen einer Aschenkapsel und Umfüllen in eine biologische Urne per
Gesetz verbietet. Dieses rechtliche Papier, das juristische Konsequenzen ausweist, gibt es
nicht. Gäbe es ein solches Gesetz, hätte Rita Capitain vor ca. sechs Jahren gar nicht erst
mit ihrer Arbeit zu beginnen brauchen. Dann wäre jeder Fortschrittsgedanke – und damit
verbunden das aufwändige Konzipieren der Form, das Suchen und Finden nach dem
perfekten Bio-Material, das Herstellen der Rohlinge, das kreative Schaffen einer
einzigartigen Bestattungsurne - völlig aussichtslos gewesen. Gott sei Dank gab es einen
innovativen Bestatter, der ihr bei der Faktenrecherche zur Seite stand, der frei und mutig
genug war und es nicht nötig hatte, Unwahrheiten zu unterstützen. Ein Mann, dem heute
noch ihr Dank gilt.
Warum also halten sich diese Gerüchte so hartnäckig? Um was geht es hier eigentlich? Um
den Respekt gegenüber den Verstorbenen und ihrer Angehörigen jedenfalls nicht. Und
das, obwohl das Bestattungsgewerbe ein ‚Dienstleistungsgewerbe‘ ist und sich somit den
Wünschen der Menschen anzupassen hat und nicht umgekehrt!
Wenn eine Familie also den Wunsch äußert, eine Bio-Urne entsprechend der Friedhof-
Satzung haben zu wollen, so muss das ohne irgendwelche Hürden möglich sein. Und
auch ohne Nachwerfen einer leeren Aschen-Blechdose in das Grab! Oder?
Rita Capitain ist sich sicher, daß in ein paar Jahren über diesen Bericht nur noch
geschmunzelt wird. Dann wird es nämlich ganz selbstverständlich sein, dem ökologischen
Gedanken auch auf Friedhöfen gerecht zu werden. Die Aschenkapsel aus Metall wird
verschwunden sein, weil man nach langen Jahren der Ignoranz endlich offen sagen
konnte, dass sie unvergänglich war und das Müll-Problem auf den Friedhöfen ungelöst
ließ. Die gängige Doppel-Urne (Metall-Aschenkapsel plus Überurne) wird aus ökologischer
und finanzieller Sicht untragbar geworden sein. Das biologische Einurnen-Gefäß löst dann
diese Ära ab. Und die meisten Menschen werden gar nicht wissen, wie viel Mut und Kraft
die ersten Schritte dorthin gekostet haben.
Doch warum ist der Weg dorthin nur so unglaublich lang? Warum wird im doch so
umweltbewußten Deutschland nicht längst vorgeschrieben, nur biologisch abbaubare
Urnen zu verwenden? Stattdessen stellt jedes Bundesland, jede Kommune, jede
Friedhofverwaltung eigene Richtlinien auf. Welch ein Chaos! Für alle Beteiligten! Wozu das
Alles? Müssen die Wege zu einer offensichtlichen Verbesserung denn wirklich so steinig
sein?

Rita Capitain wird weiterhin all die unbequemen Fragen stellen. Denn sie ist überzeugt
davon, irgendwann werden sich die innovativen und würdevollen Praktiken durchsetzen.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit!!



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Bereitgestellt von Benutzer: ateliercapitain
Datum: 15.01.2009 - 16:51 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Rita Capitain
Stadt:

24576 Hagen


Telefon: 04192.8169832

Kategorie:

Kunst und Kultur


Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 15.01.2009

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