(ots) - Angesichts des heute Nacht vor der Nordseeinsel
Minsener Oog auf Grund gelaufenen Rohöltankers "Katja" hat
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller eine gründliche Untersuchung
des Vorfalls gefordert. "Es darf nicht sein, dass mitten im
Weltnaturerbegebiet Wattenmeer, das zu einem der ökologisch
wertvollsten Gebiete unserer Erde gehört, ein Öltanker auf Grund
läuft. Eine Havarie mit austretendem Öl hätte hier eine ökologische
Katastrophe ausgelöst."
Die Vogelschutzinsel Minsenger Oog, vor welcher das mit 87 000
Tonnen Rohöl geladene Schiff in der Nacht zum Dienstag auf Grund
gelaufen war, ist Teil der 2009 von der UNESCO anerkannten
Weltnaturerbestätte Wattenmeer. Bedrohte Vogelarten wie Brandgans und
Zwergseeschwalbe brüten hier und reagieren gerade um diese
Jahreszeit, wenn sie sich in der Mauser befinden, besonders
empfindlich auf ökologische Störungen.
Die Nordsee ist nicht nur eine der meistbefahrenen Wasserstraßen
der Welt, sondern international auch als PSSA (Particularly Sensitive
Sea Area), also als ein äußerst sensibles Meeresgebiet anerkannt.
"Der Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer muss ernster genommen
werden. Dafür muss nicht nur die Schiffssicherheit erhöht werden,
sondern auch eine Lotsenpflicht in gefährlichen Passagen und eine
lückenlose Überwachung der Schifffahrt über automatisierte Systeme
eingeführt werden."
Originaltext vom NABU
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Pressekontakt:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, mobil: 0172-9108275