(ots) - Auf welches der fünf neuen "Tatort"-Teams, die
bald ihren Dienst antreten, freut sich das Publikum am meisten?
Exklusiv für die Programmzeitschrift HÖRZU (EVT: 24.8.2012) befragte
das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1005 Deutsche (ab 14 Jahren).
Ergebnis: Ganz vorn in der Gunst des Publikums liegt Til Schweiger
alias Nick Tschauder aus Hamburg, der 2013 startet (25 Prozent). Auf
Platz zwei: das neue Team Norddeutschland mit Wotan Wilke Möhring,
ebenfalls ab 2013 im Einsatz (16 Prozent). Auf Platz drei: das neue
Dortmund-Team um Jörg Hartmann, der als erster der neuen Kommissare
am 23.9.2012 loslegt (11 Prozent). Dann folgen Devid Striesow in
Saarbrücken und Friedrich Mücke in Erfurt (beide 9 Prozent).
Nur 17 Prozent der Befragten schlossen sich in einer zweiten Frage
der Kritik von "Tatort"-Star Simone Thomalla an, die Zahl der
Ermittler sei unterdessen zu hoch: "Bei so vielen Kommissaren
verliert man langsam den Überblick!" Für 27 Prozent der Zuschauer ist
die Anzahl der bald 20 Teams "genau richtig".
Zudem wollte HÖRZU wissen, auf welches Team die Zuschauer am
wenigsten verzichten könnten. Resultat: Die meisten Fans haben die
Kommissare aus Köln (Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär), die 35 Prozent
der Zuschauer nicht missen möchten. Dicht gefolgt vom Duo aus Münster
(Jan Josef Liefers und Axel Prahl) mit 34 Prozent. Platz drei mit 31
Prozent: Kommissarin Lindholm aus Hannover (Maria Furtwängler). Auf
den letzten Plätzen: der Wiesbadener Ermittler (Ulrich Tukur) mit 13
Prozent und der Kommissar aus Luzern (Stefan Gubser) mit nur 9
Prozent.
Trotz der großen "Tatort"-Offensive sind die Macher des
ARD-Krimireihe auch in der Kritik. Schauspieler beklagen, dass die
Zahl der Drehtage pro Folge sinkt: "Als der 'Tatort' hier vor 40
Jahren begann, gab es 32 Drehtage", sagt der Münchner Kommissar Udo
Wachtveitl. "Heute sind wir bei 23 Tagen. Ein enormer Einschnitt."
Fans monieren, viele Szenen seien nicht in den Städten gedreht, in
denen sie spielen. In Bezug auf die neuen Dortmund-Folgen gibt
Gebhard Henke, "Tatort"-Koordinator der ARD, zu: "Echt werden nur die
Außenszenen sein." Nur vier bis fünf der im Schnitt 25 Drehtage
werden meist am Originalschauplatz produziert.
Auch die Qualität der Drehbücher wird bemängelt. Axel Prahl vom
"Tatort: Münster" beklagt Fantasielosigkeit: "Manchmal ziehen wir
Schauspieler schon den Mundwinkel hoch, wenn es wieder heißt, mein
kiffender Vater habe eine Leiche entdeckt." "Tatort"-Autor Xaõ
Seffcheque moniert: "Oft sind die Drehbücher langweilig geschrieben,
oberflächlich redigiert, hölzern inszeniert. Entweder realisiert man
das bei den Sendern nicht - oder es ist nicht so wichtig, solange die
Quote stimmt. Das Flaggschiff 'Tatort' gehört aufs Trockendock, um
mal richtig überholt zu werden."
Alle Umfrage-Ergebnisse nur bei Nennung der Quelle HÖRZU frei.
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