(ots) - Es mag ein verbaler Ausrutscher gewesen sein,
eine so unsinnige Bemerkung, dass sie Todd Akin mehr beißenden Spott
einträgt als wütende Proteste. Dass der weibliche Körper im Falle
"legitimer" Vergewaltigungen eine Schwangerschaft zu verhindern wisse
- dieser Unsinn dürfte den Kabarettisten noch auf lange Zeit
schönsten Stoff liefern. Übersehen wird dabei gern, dass der
Republikaner Akin in seiner Partei nicht allein auf weiter Flur
steht. Gerade lassen die republikanischen Granden ein Papier
zirkulieren, wonach das Abtreibungsverbot in die Verfassung
aufgenommen werden soll. Wohlgemerkt, ein Verbot, das keinerlei
Ausnahmen kennt. Sicher, ihrem designierten
Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney passt das überhaupt nicht ins
Konzept. Dem kühlen Zahlenmenschen wäre es am liebsten, würde es im
Wahlkampf überhaupt keine Abtreibungsdebatte geben. Nichts soll vom
Hauptthema ablenken, der miesen Wirtschaftslage, einem Feld, auf dem
Romney gegen Barack Obama zu punkten gedenkt. Und nun kommt ein
Hinterwäldler daher und durchkreuzt die schönen Pläne. Akin hat die
Amerikaner wieder daran erinnert, wer sich da alles so tummelt unter
dem Dach der Grand Old Party. Das wird Romney Stimmen kosten.
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