(ots) - Die Deutschen stellen ihren Versicherungen zwar
recht gute Noten aus, ihre Erwartungen liegen allerdings noch ein
Stück höher. Bei insgesamt 18 verschiedenen Leistungsaspekten - von
Anlagestrategie über Zuverlässigkeit bei Schadensfällen bis hin zur
telefonischen Erreichbarkeit - übertrifft die tatsächliche Bewertung
lediglich in vier Fällen den Anspruch der Kunden - und das auch nur
in den wenig zufriedenheits-relevanten Disziplinen wie der
Unternehmensgröße oder der Freundlichkeit des Beraters. Bei 69
Prozent der Kunden ist die Diskrepanz zwischen Realität und Anspruch
so groß, dass andere Wettbewerber gute Chancen haben, sie zum Wechsel
zu bewegen. Das sind Ergebnisse der Studie "Die Marken-DNA von
Versicherungen" des IMWF Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung.
Nur zufrieden reicht nicht: Versicherungskunden bewerten die
Leistung ihres Anbieters auf einer Skala von eins bis zehn im Schnitt
mit sieben Punkten - und zwar bei allen abgefragten
Leistungsoptionen. Dabei gibt es nur geringe Schwankungen zwischen
den einzelnen Anbietern: Die schlechteste Assekuranz im Test wurde
durchgängig mit mehr als sechs Punkten bewertet, der beste erreichte
nirgendwo acht Punkte.
Für viele Versicherer besteht daher das Risiko von
Kundenverlusten: Denn die Bedeutung, die Versicherte einigen
Leistungsdisziplinen zumessen, liegt deutlich über den realen
Ergebnissen. Versicherer, die diesen Wert nicht erreichen, riskieren
eine Abwanderung. Da das reale Leistungsniveau jedoch insgesamt
vergleichbar ist, gelingt die Profilierung im Verdrängungswettbewerb
am besten über das Unternehmensimage. Nach der
bevölkerungsrepräsentativen IMWF-Erhebung hat das Markenbild eine
deutlich stärkere Auswirkung auf die Kundenbindung als konkrete
Leistungen.
Profiteure der Wechselbereitschaft sind entsprechend Unternehmen,
die viel in die Markenpflege investieren. 21 Prozent der Befragten
können sich vorstellen, zur Huk-Coburg zu wechseln - das Unternehmen
gehört zu den drei bekanntesten Versicherungen Deutschlands. Mit 20
Prozent knapp dahinter folgt Ergo auf dem zweiten Platz. Für die
relativ neue Marke zahlen sich die millionenschwere Imagekampagne und
der souveräne Umgang mit mehreren Skandalen im Jahr 2011 offenbar
aus. Erst an dritter Stelle folgt mit Cosmos Direkt ein Anbieter, der
sich als Direktversicherung stark über das Preis-Leistungs-Verhältnis
definiert.
Hintergrundinformationen:
Für die Studie "Die Marken-DNA von Versicherungen" hat das IMWF
Institut für Management- und Wirtschaftsforschung Ende vergangenen
Jahres 2.158 Personen ab 18 Jahren über ein Online-Panel befragen
lassen. Die Gesamtstichprobe war bevölkerungsrepräsentativ nach
Quotierung und Gewichtung (Alter, Geschlecht, Bundesland).
IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte
zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an
fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen
interessiert sind.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat
als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF
über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet,
nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im
Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante
Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung
dieser Themen zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de
Pressekontakt:
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Jörg Forthmann
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