(ots) -
Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 70 Kilometern pro Stunde
bewegt sich der Tropensturm Isaac auf Hispaniola zu. Experten
erwarten, dass Isaac am Freitag (Ortszeit) als Hurrikan der Kategorie
1 mit Windgeschwindigkeiten von rund 150 Kilometer in der Stunde auf
die Küste der Dominikanischen Republik treffen wird. Das
Notfalloperationszentrum des Inselstaates hat bereits für 17
Provinzen sowie den Nationalen Distrikt den roten Alarm ausgerufen,
für weitere 14 Provinzen gilt der gelbe Alarm. Vom roten Alarm
betroffen sind die Hauptstad Santo Domingo sowie das nahe gelegene
San Pedro de Macoris. Dort befindet sich das Kinderdorf von nuestros
pequeños hermanos (nph), in dem derzeit 215 Mädchen und Jungen leben.
In den betroffenen Provinzen bereiten sich die Menschen auf das
Schlimmste vor: "Im Kinderdorf, den umliegenden Ortschaften und den
Armenvierteln, versuchen die Bewohner sich so gut als möglich auf den
Sturm vorzubereiten und sichern ihr weniges Hab und Gut", schreibt
Avriel Burlot, Projektmitarbeiterin im Kinderdorf von nph in der
Dominikanischen Republik.
Auch in Haiti, das im westlichen Teil von Hispaniola liegt, wurde
eine Hurrikan-Warnung ausgerufen. Dort wütet Isaac voraussichtlich in
der Nacht vom Freitag auf Samstag (Ortszeit). "Auf den Hurrikan
müssen wir vorbereitet sein. Wir kennen bereits die Auswirkungen, die
starker Regen auch ohne Wind anrichten kann: Ãœberschwemmungen,
Obdachlosigkeit und Ausbreitung der Cholera", sagt Pater Richard
Frechette, Leiter der Einrichtungen von nph in Haiti. Die
Organisation leistet in dem Karibikstaat bereits seit 25 Jahren
humanitäre Hilfe und hat zahlreiche Einrichtungen aufgebaut wie
Kinderdörfer, Schulen, Ausbildungszentren sowie medizinische und
therapeutische Programme. Bis heute leidet Haiti unten den Folgen des
verheerenden Erdbebens vom Januar 2010 und dem Ausbruch der Cholera
im Oktober desselben Jahres. Hunderttausende Haitianer leben auch
fast drei Jahre nach dem Beben noch in provisorischen Notlagern. Sie
wären die ersten Opfer von Isaac. Meteorologen warnen Haiti vor
lebensbedrohlichen Sturzfluten und Erdrutschen. "Wir bereiten uns
darauf vor, unseren Nachbarn mit Trinkwasser, Lebensmitteln, warmer
Kleidung und Zelten zu helfen", sagt Pater Frechette.
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