(ots) - Tafeltrauben sind nach Untersuchungen von
Greenpeace weniger stark mit Pestiziden belastet als in den
Vorjahren. Die Laboranalysen zeigen allerdings, dass Trauben aus
Europa, Ägypten und der Türkei mehrfach belastet waren. Insgesamt
waren ägyptische Trauben am stärksten von Rückständen betroffen. Eine
Probe aus der Türkei wies elf Pestizide auf. Ware aus der EU
schneidet im Vergleich besser ab. Keine der 40 Proben muss wegen
Überschreitung der gesetzlichen Höchstwerte beanstandet werden. "Aber
für die Hersteller bleibt noch einiges zu tun. Bis zu elf
verschiedene Wirkstoffe in einer Traube sind zu viel", sagt
Christiane Huxdorff, Landwirtschafts-Expertin von Greenpeace.
Das von Greenpeace beauftragte Labor fand in allen Tafeltrauben
aus konventionellem Anbau Rückstände in geringer Konzentration.
Gesundheitlich bedenklich ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen
vor allem, dass mehrere Pestizide zur Anwendung kommen. Sie werden
unter anderem eingesetzt, um die Höchstmenge bei einem einzigen Stoff
nicht zu überschreiten. Entsprechende Proben bewertet Greenpeace als
"nicht empfehlenswert". Diese Einschätzung belegt auch die aktuelle
Studie "Mehrfachbelastungen durch Pestizide auf Mensch und Umwelt" im
Auftrag der unabhängigen Umweltschutzorganisation
(http://gpurl.de/gElmn). Dennoch erkennt Greenpeace einen Trend zu
insgesamt weniger Überschreitungen der gesetzlichen Höchstmenge.
Bio: besser, aber nicht unbelastet
Auch in diesem Test schneiden Bio-Trauben gut ab. Allerdings
enthielten zwei der sechs Proben geringe Rückstände (0,01 mg/kg).
"Trotzdem: Um Pestiziden möglichst weitgehend vorzubeugen, bleibt dem
Verbraucher beim Einkauf von Tafeltrauben keine andere Wahl als der
Griff ins Bioregal", sagt Christiane Huxdorff. Greenpeace-Mitarbeiter
kauften im Juli und August in Berlin, Hamburg, Bonn, in der Region
Frankfurt/Main, in Leipzig und München 40 Tafeltrauben-Proben.
Eingekauft wurden diese in sechs führenden Supermarktketten: Aldi,
Edeka (Marktkauf und Netto), Schwarzgruppe (Kaufland und Lidl), Metro
(Real und Kaufhof), Rewe (auch Penny) und Kaiser's Tengelmann sowie
auf dem Großmarkt in Hamburg. Die Proben überprüfte ein für die
Untersuchung von Pestizidrückständen in Lebensmitteln zertifiziertes
Labor auf über 500 verschiedene Rückstände. Greenpeace hat ein
eigenes System zur Bewertung von Mehrfachbelastungen eingeführt. Es
wurde in diesem Jahr den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen
angepasst. Der Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Pestizide" bewertet
Pestizid-Rückstände mit einem einfachen Ampelsystem
(http://gpurl.de/pest2012).
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christiane Huxdorff, Tel.
0171-6035529, oder Pressesprecherin Mirja Schneemann, Tel.
0171-8781185. Die Studie zu Mehrfachbelastungen finden Sie unter
http://gpurl.de/gElmn, den Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Pestizide"
unter http://gpurl.de/pest2012. Fotomaterial erhalten Sie unter Tel.
040-30618377. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
www.greenpeace.de/buchenwaelder, auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.