(ots) -
- Kinder lernen, Zukunft "natürlich künstlich" zu gestalten
- DBU fördert Angebote zum Arbeiten mit nachhaltigen Kunststoffen
und Farben im Dortmunder Schülerlabor KITZ.do
"Natürlich künstlich" - ein Widerspruch? Nicht unbedingt. Viele
Produkte wie Farben und Kunststoffe können heute aus
umweltfreundlichen Materialien hergestellt werden. Um Kindern
nachhaltige Chemie, Technik und Biologie näher zu bringen, fördert
die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Umweltbildungsprojekt
"Natürlich künstlich - Zukunftstechnologie" des Kinder- und
Jugendtechnologiezentrums Dortmund (KITZ.do) mit 121.700 Euro. "Mit
dem Angebot können Schülerinnen und Schüler umweltfreundliche Farben
und Kunststoffe herstellen und verwenden. Sie haben die Möglichkeit,
ihre Produkte in Laboren kooperierender Unternehmen unter die Lupe zu
nehmen und erhalten so Einblicke in umwelttechnische Berufe. Zudem
sollen sie auf die globalen Zusammenhänge mit dem Klimawandel
aufmerksam gemacht werden", sagt Dr. Ulrike Martin, Leiterin des
KITZ.do. Darauf zielt auch die "Lern- und Experimentierstation Boden
und Klima" im KITZ.do ab, die die DBU 2010 mit 96.700 Euro förderte.
Die Essener Netzwerkinitiative "Sevengardens" des Vereins Atavus
unterstützt das neue Projekt und gibt ihr Wissen über Färbergärten
weiter. Martin: "Wir wollen selbst einen Forschergarten mit
Färberpflanzen anlegen, aus denen wir Naturfarben herstellen." Im
Gewächshaus könnten die Kinder erforschen, wie Naturfarben durch den
Einsatz von Phosphor oder Nitraten intensiviert werden. Zudem lernten
sie beim Untersuchen der Pigmente viel über die Pflanzenfarbstoffe
selbst. "Für das umfangreiche Angebot sind auch Experimente mit
Fasern, Klebern, Ölen sowie Lacken und Kunststoffen aus Naturfasern
vorgesehen. Bei der Analyse von nachwachsenden Rohstoffen wie
Kautschuk stehen chemische Versuche und Möglichkeiten der
Wiederverwendung im Vordergrund", fügt Martin hinzu. Sie lernten,
dass Kunststoffe auch beim Isolieren von Häusern eine große Rolle
spielten. Damit sie auch im Alltag auf umweltfreundliche Produkte
aufmerksam werden, sollten die Teilnehmer an nachhaltige Gütesigel
wie den "Blauen Engel" herangeführt werden.
Die von den Kindern selbst hergestellten Kunststoffe könnten sie
zum Beispiel im Labor des Betriebes Murdtfeld Kunststoffe in Dortmund
unter authentischen Bedingungen prüfen, so Martin. Zudem lernten sie,
wie und wo sie in der Industrie eingesetzt werden. "Durch den Kontakt
mit Betrieben erhalten die Kinder auch wertvolle Einblicke in
technische Abläufe und unternehmerisches Denken. Das
Umweltbildungsprojekt soll deutlich machen, dass nachhaltige
chemische Verfahren helfen, die Umwelt zu schützen", ergänzt
DBU-Expertin Ulrike Peters.
Durch die Experimente und Erkenntnisse sollten ihnen auch die
globalen Zusammenhänge mit dem Klimawandel aufgezeigt werden, so
Peters. Diesen Ansatz habe die DBU bereits 2010 verfolgt, als sie die
"Lern- und Experimentierstation Boden und Klima" des KITZ.do
förderte. Im Fredenbaumpark in Dortmund werde unter anderem
erforscht, woraus Böden bestehen, wie belastbar sie sind und wie sich
menschliche Umwelteinflüsse auf sie auswirken. Zudem lernten die
Kinder in dem Vorprojekt, welche Rolle Böden beim Klimawandel
spielten. Mit den Angeboten zu 'Natürlich künstlich -
Zukunftstechnologie' sollten sich die Teilnehmer weiterhin mit dieser
Problematik auseinandersetzen, indem ihnen die Vorteile von
nachhaltigen Produkten deutlich gemacht werden.
Das Umweltbildungsprojekt ist für Jugendliche ab Klasse sieben
vorgesehen, die nachmittags in Forscher-Arbeitskreisen im KITZ.do
experimentieren. Zudem sollen Experimentiermodule für Schulklassen
von der Grundschule bis zur Sekundarstufe 2 und andere
Veranstaltungen des Zentrums, wie Kindergeburtstage, Wettbewerbe oder
Berufsorientierungskurse, erstellt werden.
Pressekontakt:
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Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Sina Hindersmann
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
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Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Dr. Ulrike Martin,
Leiterin des KITZ.do
Rheinlanddamm 201
44139 Dortmund
Telefon: 0231/28668167
E-Mail: ulrike.martin(at)
stadtdo.de