Die Bibel ist ganz offensichtlich kein Unterhaltungsroman, in dem bestimmte Charaktere vorgestellt werden. Die Themen handeln nicht von einer utopischen Friedenswelt, sondern beschreiben oft Mord und Totschlag. Wegen der Sammlung aus Geschichte und Lebensweisheiten ist sie ein interessanter Wegweiser, auch wenn die beiden Teile sowohl in sich als auch untereinander starke Inkonsistenzen aufweisen.
(firmenpresse) - Seit einigen Jahrhunderten erfreut sich nun die Bibel einer sehr umfangreichen Leserschaft.
Für Historiker ist die Bibel ein Muss, auch wenn es mit der Wahrheit manchmal nicht so genau genommen wird.
Die Einheitsübersetzung ist für die Protestanten akzeptabel, das Alte Testament ist leider voller Fehler. Nun könnte man vermuten, dass es sich bei diesen Fehler um Fehler gem. der Vulgata-Übersetzung handelt, dies ist aber nicht so. Ich vermute eher, dass diese Fehler von einer neueren englischen Übersetzung entstammen - die Wortähnlichkeiten an weniger bekannten Stellen, der Bibel, lassen dies erkennen. Wortähnlichkeiten im Kernbereich kommen gewöhnlich durch mündliche Tradierung zustande. Außerdem fragt man sich, wer denn eigentlich diese Bibel übersetzt hat?
Es hat wohl kaum ein Buch in der Weltgeschichte so viel Aufsehen erregt wie die Bibel. Die ältesten Teile sind zirka 3000 Jahre alt und zunächst nur mündlich tradiert worden. Sie beschreiben in lockerer, unzusammenhängender Form die Geschichte um die Entstehung der Welt, insbesondere aber die Geschichte um die 12 Stämme Israels und ihr Schicksal in der Welt um 1000 vor Christus.
Die jeweiligen Kapiteleinleitungen, die den theologisch interessierten Laien gutes Hintergrundwissen vermitteln, finde ich gut eingeteilt - auch die zahlreichen Fußnoten tragen dazu bei. Die Schrift ist angenehm groß und die Seiten sind nicht zu dünn.
Man kann heute hoffen, dass nach 500 Jahren Kirchenspaltung die Rest-Erzkatholiken in Deutschland irgendwann einmal so klug sind und sich die Luther-Texte anschauen.
Trotz vorhandener Gegensätze und unterschiedlicher Auffassungen, ist bei den Verantwortlichen das Bemühen um einen gemeinsamen Konsens deutlich erkennbar.
Was mich stört ist, wenn es in den Fußnoten zu Genesis Eins heißt, die Autoren wollten sicherlich keinen naturwissenschaftlichen Schöpfungsbericht zusammenstellen und wenn die Zeittafel am Ende der Ausgabe die Chronologie der Bibel direkt mit der "wissenschaftlichen" kontrastiert. Solche Bemerkungen sollte man doch aus dem Heiligen Buch herausstreichen.
Über das Buchcover kann man sich streiten, da hätte man sich mehr bemühen müssen.
Wer nach den Grundlagen von Christentum und Judentum sucht und wer sich die Frage stellt „Warum ist was ist?", wer offen ist um Menschen über die Jahrtausende zu erleben, deren Archetypus noch heute aktuell ist und uns immer wieder begegnet, wer Geschichte und Zukunft der Menschheit verstehen will - der wird hier fündig.
Buchdaten: Die Bibel: Altes und Neues Testament. Einheitsübersetzung
Verlag: Verlag Herder; Auflage: 14 (28. Juni 1999) EUR 9,90
Gebundene Ausgabe: 1472 Seiten - Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3451280000 - ISBN-13: 978-3451280009
Veröffentlichung nur mit Quellennachweis!
Jutta Schütz (Schriftstellerin/Autorin, Journalistin, Psychologin, Dozentin, Mentorin) schreibt Bücher, die anspornen, motivieren und spezielles Insiderwissen liefern. Weitere Informationen zur Autorin und ihren Büchern findet man im Verlag „tredition“, im Kultur-Netzwerk (Kommunikationsplattform für Kunst, Literatur, Musik, Film, Bühne, Entertainment und Medien), fitgesundschoen.
Jutta Schütz
Arndtstraße
D-58097 Hagen
info.schuetz09(at)googlemail.com
http://www.jutta-schuetz-autorin.de/
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