(ots) -
Innerhalb von drei Jahren ist aus der Initiative eines Aachener
Pflegeheims, Kinder systematisch mit alten, teils demenzkranken
Menschen zusammenzubringen, die Generationsbrücke Deutschland
geworden. Jetzt startet die erste Kooperation in Berlin. Aus diesem
Anlass stellte ihr Gründer Horst Krumbach am 29. August 2012 die
Generationsbrücke Deutschland rund 80 Vertretern aus Politik,
Wirtschaft und Zivilgesellschaft in der BMW Stiftung Herbert Quandt
vor. Prominente Unterstützung erhielt er von Tagesthemen-Moderator
Tom Buhrow und der Autorin Sabine Stamer, von Familienministerin
Kristina Schröder und US-Botschafter Philip D. Murphy sowie von
BMW-Stiftungsvorstand Jürgen Chrobog.
Ab sofort gibt es die Generationsbrücke auch in der
Bundeshauptstadt. Das Seniorenzentrum Arche in Berlin-Zehlendorf
bekommt zukünftig regelmäßig Besuch von Schülern der benachbarten
John F. Kennedy Schule. "Mit dieser Partnerschaft bekommt unsere
Arbeit eine ganz neue Qualität, da die Besuche der Kinder bei ihren
Bewohner-Partnern im Pflegeheim erstmals fest im Stundenplan
verankert werden", freut sich Horst Krumbach.
Bei der Auftaktfeier wies Bundesfamilienministerin Kristina
Schröder darauf hin, dass die zunehmende räumliche Mobilität
Begegnungen zwischen Großeeltern und Enkeln häufig erschwere. Umso
notwendiger seien Projekte wie die Generationsbrücke, die den
Austausch zwischen den Generationen und das Voneinanderlernen
beförderten. "Wir haben hier einen riesigen Schatz in der
Gesellschaft und wir stehen erst am Anfang, diesen Schatz zu heben.
Die Idee der Generationsbrücke dazu ist ein tolles Beispiel."
Bislang war die Generationsbrücke Deutschland vor allem in
Nordrhein-Westfalen aktiv, wo der gelernte Bankkaufmann und
Pflegeheimleiter Horst Krumbach die Generationsbrücke Aachen vor drei
Jahren ins Leben rief. Inspiriert dazu wurde er bei einem Aufenthalt
im amerikanischen Denver/ Colorado: Die Initiative "Bessie's Hope"
wirkt seit 18 Jahren durch intergenerative Begegnungen der
Vereinsamung amerikanischer Pflegeheimbewohner entgegen. Anderthalb
Jahre lang entwickelte Horst Krumbach auf dieser Basis ein für
deutsche Verhältnisse passendes Konzept und machte sich mit seinem
Team an die Umsetzung.
Zunächst kamen nur die Kinder des benachbarten Kindergartens in
das Altenheim Marienheim zu Besuch. Doch schnell sprach sich in
anderen Aachener Einrichtungen herum, wie viel Freude diese Besuche
Alt und Jung bereiteten. So dauerte es nicht lange, bis ein zweites
und ein drittes Pflegeheim anklopften. Den Impuls, überregionale
Partnerschaften aufzubauen, brachte die BMW Stiftung Herbert Quandt.
Sie war auf den engagierten 48-Jährigen aufmerksam geworden und half
ihm, aus der Aachener Generationsbrücke die Generationsbrücke
Deutschland zu machen. Dieser Aufgabe widmet Horst Krumbach sich seit
Anfang des Jahres mit ganzer Kraft: Seinen Job als Pflegeheimleiter
hat er aufgegeben, um als Sozialunternehmer das Konzept der
Generationsbrücke in die Breite zu tragen. Bis 2014 soll die
Generationsbrücke in jedem Bundesland aktiv sein. Das kann gelingen,
glaubt Horst Krumbach, wenn er es schafft, die großen Träger von
Pflegeeinrichtungen für seine Sache zu gewinnen.
Kontakt Generationsbrücke Deutschland
Horst Krumbach, Gründer und Geschäftsführer
Tel.: 0241- 41 36 10-11
E-Mail: hkrumbach(at)generationsbruecke-deutschland.de
Internet: www.generationsbruecke-deutschland.de
Kontakt BMW Stiftung Herbert Quandt
Barbara Müller, Leiterin Kommunikation und Medien
Tel.: 030 - 33 96 35 38
E-Mail: barbara.mueller(at)bmw-stiftung.de
Internet: www.bmw-stiftung.de