(ots) - 86 Prozent der deutschen Unternehmen wünschen sich
genauere Daten im Personalcontrolling. Auch wenn viele Unternehmen
ihre operativen Berichterstattungsprozesse in den vergangenen Jahren
weiterentwickelt haben, werden heute noch Daten teilweise manuell und
nicht harmonisiert zusammengetragen. Das führt im Ergebnis zu
minderer Datenqualität und mangelnder Auskunftsfähigkeit. Das ist das
Ergebnis der biMA-Studie zum Personalcontrolling von Steria Mummert
Consulting.
Mehr als acht von zehn Personalabteilungen beschaffen ihre Daten
zumindest noch teilweise manuell anstatt über ein automatisiertes
HR-Berichtssystem mit einheitlich definierten
HR-Steuerungskennzahlen. Die gleiche Anzahl der Unternehmen verfügt
ebenfalls nicht über unternehmensweit einheitlich standardisierte
Personalberichte. "Im Vergleich zur Vorjahresbefragung haben sich die
Unternehmen zwar teilweise weiterentwickelt, der geringe Grad der
Standardisierung von Berichten und Kennzahlen führt aber immer noch
dazu, dass die Validität von HR-Kennzahlen im Unternehmen in Frage
gestellt wird", sagt Björn Zimmermann,
Human-Capital-Management-(HCM-)Experte von Steria Mummert Consulting.
Mangelnde Qualität der Kennzahlen ist seit Jahren eine große
Herausforderung in Personalabteilungen.
Die Unternehmen versuchen, dem Problem mit IT-Lösungen zu
begegnen. Die Motivation, BI-Systeme einzusetzen, ist sehr hoch.
Bereits 65 Prozent der Befragten nutzen BI-Systeme für ihr
Personalcontrolling, 55 Prozent planen eine Ausweitung auf das ganze
Unternehmen. "Eine weitere technische Automatisierung ist aber nur
dann zielführend, wenn im Vorfeld klare Vorgaben über die fachliche
Definition der Kennzahlen, ihre Erhebungszeiträume und deren
Verteilungswege an die verschiedenen Benutzergruppen gemacht wurden",
sagt Björn Zimmermann von Steria Mummert Consulting. "Unternehmen,
die in der Harmonisierung weit fortgeschritten sind, sind letztlich
auch zufriedener mit der Datenqualität und haben weniger
Redundanzen."
Ein weiterer Erfolgsfaktor bei der Einführung von
HR-Berichtssystemen ist eine gute Einbindung der Mitarbeiter in Form
von Mitarbeiterschulungen. Björn Zimmermann von Steria Mummert
Consulting: "Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Motivation
der Mitarbeiter, das HR-Berichtssystem effizient für das
Personalcontrolling zu nutzen. Nur wenn die Mitarbeiter im
Unternehmen einerseits von der Qualität der Kennzahlen überzeugt
sind, andererseits aber auch technische Zugangsbarrieren abgebaut
werden, steigt die generelle Akzeptanz des Personalcontrollings im
Unternehmen."
Hintergrundinformationen
Die biMA-Personalcontrolling-Studie untersucht bereits zum zweiten
Mal, ob und in welchem Umfang BI-Systeme im Personalcontrolling
eingesetzt werden. An der E-Mail-Umfrage nahmen 22 Unternehmen im
Zeitraum von November 2011 bis Januar 2012 teil - mehr als die Hälfte
davon waren Konzern-Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern.
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