(ots) - China ist wichtig für Deutschland. Die Wirtschaft
macht gute Geschäfte mit dem Reich der Mitte. Auch wenn sie ihren
geregelten Ärger hat mit Billigprodukten, Raubkopien und Nachbauten.
Politisch ist das Land der angeblichen Harmonie ein heißes Pflaster.
Keine Demokratie, drakonische Strafen, straffe staatliche Vorgaben
und Umweltverschmutzung ohnegleichen.
Andererseits stützt China die gemeinsame europäische Währung. Die
Asiaten haben Geld, viel Geld. Noch kaufen sie die schwächelnden
Anleihen aus Spanien, Italien oder Frankreich. Sonst wäre der Euro
schon längst den Mekong hinuntergeflossen. Dem Riesenreich liegt viel
an einem guten Verhältnis zu Deutschland, das mitten in Europa eine
Vormachtstellung genießt, Einfluss hat.
China will ebenfalls gute Geschäfte machen. Aber nur, wenn die
Bedingungen stimmen. Gastgeber Wen Jiabao hat das lächelnd aber
unmissverständlich gesagt. China, das den Kapitalismus so geschwind
gelernt hat, wie ein Kind das Fahrrad fahren, gibt Europa Nachhilfe
in Wirtschaftsankurbelung. Konjunkturprogramme stellen das Vertrauen
von Verbrauchern und Finanzwirtschaft wieder her, gibt Wen Merkel mit
auf den Weg.
Ein Rat mit süß-sauerem Beigeschmack: Denn genau dies ist für die
Bundeskanzlerin ein rotes Tuch.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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