(ots) - Neuer BDI-Außenwirtschafts-Report: "Exporte wachsen
weiter"
- Exportzahlen wachsen um 4,8 Prozent
- Abkühlung im 2. Halbjahr erwartet
- BDI rechnet insgesamt mit drei Prozent Wachstum
46/2012
2. September 2012
Die Exporte der deutschen Wirtschaft wachsen weiter. Das geht aus
dem aktuellen BDI-Außenwirtschafts-Report hervor. Im ersten Halbjahr
lagen die Ausfuhren deutlich um 4,8 Prozent über dem Vorjahreswert.
Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass sich die Entwicklung
allmählich abkühlt.
"Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Halbjahr 2012 ihre
internationale Wettbewerbsfähigkeit erneut unter Beweis gestellt. Im
weiteren Verlauf des Jahres rechnen wir allerdings mit einer
nachlassenden Weltkonjunktur, die auch an der Exportwirtschaft nicht
spurlos vorübergehen wird." Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus
Kerber anlässlich der Veröffentlichung des Reports am Sonntag in
Berlin.
Nach 2,6 Prozent Wachstum im ersten Quartal - im Vergleich zum
letzten Quartal 2011 - sind die Exporte im zweiten Quartal leicht um
0,5 Prozent zurückgegangen. Insgesamt geht der BDI 2012 von einem
Exportwachstum von mindestens drei Prozent aus. Da sich die Importe
im ersten Halbjahr schwächer als die Exporte entwickelten, wird der
Außenhandel einen positiven Beitrag zum Gesamtwachstum leisten.
Der Handelsüberschuss betrug im ersten Halbjahr fast sieben
Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Wegen der nachlassenden
Exportdynamik wird er im zweiten Halbjahr voraussichtlich wieder
deutlich unter die Durchschnittswerte des Stabilitäts- und
Wachstumspakts sinken. Mit den Beschlüssen vom Dezember 2011 will die
EU Handelsbilanzüberschüsse auf maximal sechs Prozent begrenzen.
Sorge bereitete Kerber der zunehmende Protektionismus. Bereits
vier Prozent des Handels zwischen den G20-Staaten sind betroffen.
"Der BDI setzt sich dafür ein, dass die G20-Länder protektionistische
Maßnahmen nicht nur beobachten, sondern sich auch zum Abbau der
Belastungen verpflichten", so Kerber.
Außerdem müsse die deutsche Exportwirtschaft aufgrund der
Wachstumsschwäche in der EU neue Märkte erschließen. 2011 gingen 11,4
Prozent der Ausfuhren in die BRIC-Länder Brasilien Russland, Indien
und China. 1996 waren es erst 4,3 Prozent. "Der Blick über die
BRIC-Staaten hinaus gewinnt für die Unternehmen zunehmend an
Bedeutung."
Der BDI-Außenwirtschafts-Report erscheint vier Mal pro Jahr. Den
neuen BDI-Außenwirtschafts-Report finden Sie unter
www.bdi.eu/aussenwirtschaftsreport oder unter
www.aussenwirtschaftsreport.de.
BDI-Prognos-Studie: "Wachstumsmärkte für die deutsche Industrie -
eine Auswahl jenseits der BRICs"
http://www.bdi.eu/BDI-Prognos-Studie.htm
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