(ots) - Im Kampf gegen die stetig wachsende Altersarmut
reicht das Rentenaufstocker-Modell der Bundesarbeitsministerin Ursula
von der Leyen nicht aus. Nach Erfahrungen des Münchner Vereins
Lichtblick Seniorenhilfe, der über 2000 bedürftige Rentner und
Rentnerinnen in Bayern und anderen Bundesländern finanziell
unterstützt, sieht der Förderungskatalog von der Leyens zu niedrige
Zuschläge vor. "Die Ministerin will Mini-Renten nur bis zu 850 Euro
aufstocken, das ist viel zu wenig", moniert die
Lichtblick-Vereinsvorsitzende Lydia Staltner. "In Städten mit hohen
Lebenshaltungskosten wie München reichen 850 Euro hinten und vorne
nicht zum Leben", weiß Staltner. "Zu uns kommen immer mehr Menschen,
mit vergleichbar hohen Einkünften, die aber die notwendigsten Dinge
einfach nicht mehr bezahlen können, obschon sie 40 Jahre lang
gearbeitet und fleißig in die Rentenkasse eingezahlt haben".
Angesichts hoher Mieten, steigender Energie- und
Lebenshaltungskostenwachse das Altersprekariat auch unter Rentnern
und Rentnerinnen, deren Einkünfte vor zehn Jahren womöglich noch
ausreichend gewesen seien, konstatiert die Vereinsvorsitzende. "Und
dann müssen diese Leute, die knapp über der
Grundsicherungs-Bemessungsgrenze liegen oder Wohngeld beziehen, auch
noch 17,98 EUR für die GEZ- oder die Praxis-Gebühren tragen. Das ist
für diese Menschen viel Geld und einfach nicht zu stemmen.". Vor
diesem Hintergrund schlägt Staltner eine gesetzliche Mindestrente von
mindestens 1000 Euro für alle Langzeit-Werktätigen vor. Der
Rentensatz müsse stetig an den regionalen Lebenshaltungsindex
angepasst werden. "Nur so können Rentner würdevoll alt werden",
resümiert die Vereinschefin.
Pressekontakt:
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Lichtblick Seniorenhilfe e.V.
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