(ots) - Gegen den hohen Spritverbrauch des nächsten VW-Golf
protestieren heute rund fünfzig Greenpeace-Ehrenamtliche bei der
offiziellen Vorstellung in Berlin. Die Aktivisten halten Schilder mit
der Botschaft "Der neue Golf - Klimaziel verfehlt!". "Das
Einstiegsmodell des Golf 7 wird fast fünf Liter Sprit verbrauchen.
Das ist ein kläglicher Wert", sagt Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte
von Greenpeace. "Volkswagen muss mit seinem Kassenschlager Golf
Maßstäbe für den Klimaschutz setzen." Die unabhängige
Umweltschutzorganisation hatte im Vorfeld in einem technischen Report
gezeigt, dass VW mit vorhandener Technik den Golf als 3-Liter-Auto
mit nur 80 Gramm CO2-Emissionen/km bauen könnte.
(http://gpurl.de/Golf_Report)
VW wirbt damit, dass der neue Golf bis zu 23 Prozent sparsamer sei
als das Vorgängermodell. Der Konzern vergleicht die sparsamste
Version des Golf 7 mit einem Spritschlucker der Golf 6-Serie.
Richtig wäre ein Vergleich mit dem sparsamsten Golf 6 - dann
schrumpft der Abstand auf magere 7,4 Prozent VW hat seine
effizientesten Modelle bisher nur gegen Aufpreis verkauft. In den
meistverkauften Basisversionen fehlte deshalb die beste
Spritspartechnik. Entscheidend ist aber, ob sich diese in vollem
Umfang in den Basismodellen findet. Die sparsamste Version des neuen
Golf 7 soll 4,8 Liter Benzin verbrauchen. Das sind nur 0,4 Liter
weniger als die bisher sparsamste Benzinversion des Golf 6.
"Der neue Golf setzt die falschen Signale und kann kein Vorbild
für andere Hersteller sein", sagt Lohbeck. "Das Drei-Liter-Ziel in
der Golf-Klasse ist technisch machbar und notwendig für den
Klimaschutz."
Die VW-Flotte: Jedes Gramm weniger CO2 zählt
Der Golf 7 wird millionenfach vom Band laufen. Ob er im Schnitt
bei einem 5-Liter-Verbrauch 120 Gramm CO2 oder als 3-Liter-Auto 80
Gramm CO2 ausstößt, wirkt sich auf das Klima aus: Im Laufe seiner
Nutzung wird der neue Golf insgesamt um die 150 Millionen Tonnen CO2
ausstoßen. Ein Auto auf dem Stand der Technik würde um die 50
Millionen Tonnen CO2 sparen.
Greenpeace hatte vergangenes Jahr mit Volkswagen über den
Verbrauch der VW-Autoflotte diskutiert. Der Konzern hatte den Dialog
abgebrochen. Greenpeace fordert von Volkswagen, in seiner
Konzernstrategie 2018 konkrete Umweltziele zu benennen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Wolfgang Lohbeck, Tel.
0171-8780823, oder Pressesprecherin Michelle Bayona, Tel. 0171-8780
830. Fotos erhalten Sie unter 0174-6446311, Videomaterial als
Download vom FTP-Server unter: 0172-3243719. Den Report finden Sie
unter http://gpurl.de/Golf_Report. Pressestelle: Telefon
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