(ots) -
Im Notfall muss es schnell gehen: Erleidet ein Mensch einen
Kreislaufstillstand, sinkt seine Ãœberlebenswahrscheinlichkeit ohne
Hilfe minütlich um zehn Prozent. Damit ist klar: Eine Zeuge, der
nichts tut, macht alles falsch. Der Internationale Erste-Hilfe-Tag am
8. September rückt daher die Bedeutung der Ersthelfer in den
Mittelpunkt: Beherzt zu helfen ist immer besser, als untätig daneben
zu stehen.
Denn die Chancen eines Verletzten steigen erheblich, wenn Zeugen
sofort aktiv werden. Die ersten Maßnahmen sind nicht schwierig: Mit
Hilferufen das Umfeld alarmieren, nachsehen, welche Hilfe nötig ist,
den Betroffenen eventuell aus einem Gefahrenbereich retten und den
Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 alarmieren. Bei
Kreislaufstillstand kommen Herzdruckmassage und Beatmung hinzu.
Ersthelfer gehen dabei kein strafrechtliches Risiko ein, wenn sie
einem Verunglückten ungewollt eine Verletzung zufügen - etwa einen
Rippenbruch bei einer Herzdruckmassage. Auch für beschädigte
Kleidung, die zur Wundversorgung zerschnitten wurde, kann niemand
haftbar gemacht werden. Der Ersthelfer selbst ist automatisch
versichert, Sachschäden und Auslagen werden ersetzt. Unterlassene
Hilfeleistung hingegen ist strafbar.
Viele Menschen handeln nicht aus Sorge, etwas falsch zu machen.
Denn die meisten haben seit der Führerscheinprüfung keinen
Erste-Hilfe-Kurs mehr besucht. Die Handgriffe sind deshalb nicht mehr
präsent: "Ohne Übung sind viele Erste-Hilfe-Handlungen nach längerer
Zeit nicht mehr abrufbar. Wir empfehlen daher, diese Kenntnisse alle
zwei Jahre aufzufrischen", rät Peter Goldschmidt, Experte für
Notfallausbildung beim ASB-Bundesverband.
Der Arbeiter-Samariter-Bund bietet bundesweit ein breites Angebot
an Erste-Hilfe-Lehrgängen an: 2011 wurden zum Beispiel 35.000
Erste-Hilfe-Kurse, 12.000 Kurse zu Lebensrettenden Sofortmaßnahmen,
dem Führerscheinpflichtkurs, und 5.000 Kurse zum Umgang mit
Kindernotfällen durchgeführt. Daneben bietet der ASB auch zahlreiche
Spezialkurse zur Ersten Hilfe am Tier an sowie Angebote für Gehörlose
und Blinde. Insgesamt wurden in der Breitenausbildung im vergangenen
Jahr rund 250.000 Teilnehmer geschult. Auch für unterwegs gibt es
Erste-Hilfe-Tipps: Seit Juni 2012 können Smartphone-Nutzer die
ASB-Helfer-App in ihrem iPhone- oder Android-Store herunterladen.
Wir helfen hier und jetzt.
Der ASB ist als Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation politisch
und konfessionell ungebunden. Wir helfen allen Menschen - unabhängig
von ihrer politischen, ethnischen, nationalen und religiösen
Zugehörigkeit. Mehr als eine Million Menschen bundesweit unterstützen
den gemeinnützigen Verein durch ihre Mitgliedschaft. Parallel zu
seinen Aufgaben im Rettungsdienst - von der Notfallrettung bis zum
Katastrophenschutz - engagiert sich der ASB in der Altenhilfe, der
Kinder- und Jugendhilfe, den Hilfen für Menschen mit Behinderung, der
Auslandshilfe sowie der Aus- und Weiterbildung Erwachsener. Wir
helfen schnell und ohne Umwege allen, die unsere Unterstützung
benötigen.
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