(ots) -
Am Donnerstagabend feierte die Deutsche AIDS-Stiftung ihr
25-jähriges Bestehen und das 25-jährige Dienstjubiläum des
Geschäftsführenden Vorstands Dr. Ulrich Heide im Rheinischen
Landesmuseum des LVR in Bonn. 250 Gäste folgten der Einladung,
darunter Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und die
Ehrenvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung Prof. Dr. Rita Süssmuth.
"Auch wenn AIDS heute wesentlich besser behandelbar ist, so ist
die Krankheit noch immer nicht heilbar. Deshalb ist es
außerordentlich wichtig, die Betroffenen auf einem Weg zu begleiten,
der manchmal schwierig sein wird. Wir brauchen Institutionen wie die
Deutsche AIDS-Stiftung, die das Selbstvertrauen der Betroffenen
stärkt und sie dabei unterstützt, ein selbstverantwortliches,
sinnerfülltes und sozial akzeptiertes Leben zu führen. Daher hat das
Bundesministerium für Gesundheit die Deutsche AIDS-Stiftung von
Beginn an in ihrer Arbeit begleitet und gefördert", sagte
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr zum Stiftungsjubiläum.
Neben Minister Bahr und der Ehrenvorsitzenden gehörte
Stiftungsgründer Rainer Ehlers zu den Rednern im bis auf den letzten
Platz besetzten Vortragssaal des Museums: "Meine Motivation, die
Deutsche AIDS-Stiftung "Positiv leben" zu gründen war, Infizierten
die Möglichkeit zu geben, sich gegen Diskriminierung zu wehren und
ihnen eine Lobby zu geben. Da Diskriminierung auch immer etwas mit
Armut zu tun hat, war - und bleibt - die materielle Hilfe für
Betroffene notwendig.", so Ehlers. Professor Rolf Rosenbrock,
Vorsitzender des paritätischen Wohlfahrtsverbandes - Gesamtverband
e.V., sprach über die deutsche AIDS-Politik: "Im Umgang mit HIV und
Aids wurde ein Richtung weisendes neues Modell der Primärprävention
durchgesetzt, entwickelt und zum Erfolg geführt. Verbunden war dies
mit einem Gewinn an Bürgerrechten und Partizipation. Für die Zukunft
kann daraus noch viel gelernt werden."
25 Jahre kontinuierliches Engagement für Menschen mit HIV/AIDS
Rita Süssmuth spielte vor 25 Jahren als
Bundesgesundheitsministerin eine Schlüsselrolle in der nationalen
HIV/AIDS-Politik. Von Anfang an ist ihr Name mit der Stiftung
verbunden gewesen: "Ich wünsche unserer Deutschen AIDS-Stiftung auch
für die nächsten 25 Jahre Geschick und Mut und vor allem
Unterstützung. Ohne die Unterstützung von Zustiftern und Spendern
wäre die Arbeit der Stiftung nicht möglich."
Stiftungsratsvorsitzender Reinhold Schulte würdigte Dr. Ulrich Heide,
der seit 25 Jahren für die AIDS-Stiftung tätig ist: "25 Jahre
Deutsche AIDS-Stiftung stehen auch für 25 Jahre Engagement eines
Mannes, der von Beginn an die Stiftung mitgeprägt hat: Dr. Ulrich
Heide.", so Stiftungsratsvorsitzender Reinhold Schulte; er habe durch
seine Arbeit gegen Stigmatisierung und Diskriminierung gewirkt und
die Stiftung "vorangebracht".
Im Jahr 2011 konnte noch mehr Menschen geholfen werden als 2010
Vor dem Empfang wurde auf der Jahrespressekonferenz der Stiftung
der Bericht des Geschäftsjahres 2011 durch die Vorstände Dr.
Christoph Uleer und Dr. Ulrich Heide vorgestellt. Die Stiftung blickt
auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Durch - im Vergleich zum Vorjahr -
angestiegene Einnahmen von 3,86 Millionen Euro konnte erheblich mehr
Menschen in Notsituationen geholfen werden als noch 2010. Die
Mehreinnahmen resultieren hauptsächlich aus vier Gründen: Einer
erfolgreichen ersten Kunstauktion "Artists against Aids" in Bonn, der
Erhöhung der Zuwendungen durch den Verband der Privaten
Krankenversicherung e.V., die Unterstützung durch das Unternehmen
ViiV Healthcare und eine größere Erbschaft.
Zahl der lebenden HIV-Positiven nahezu doppelt so hoch wie vor 15
Jahren: Ende 2012 werden in Deutschland 75.000 Menschen mit HIV/AIDS
leben
Da aufgrund der verbesserten medizinischen Versorgung sich die
Lebenserwartung von Menschen mit HIV verlängert, ist davon
auszugehen, dass die Zahl der HIV-positiven und aidskranken Menschen
gegen Ende des Jahres erstmals in Deutschland die Marke von 75.000
erreichen wird. Laut Robert Koch-Institut waren es Ende 2011 mit
einer geschätzten Zahl von 2.800 Neudiagnosen 73.000. Damit leben
heute nahezu doppelt so viel Menschen mit HIV/AIDS in Deutschland als
vor 15 Jahren. Eine erhebliche Anzahl dieser Menschen befindet sich
in materiellen Notlagen und benötigt Hilfe. Daher ist die
Notwendigkeit einer Organisation wie der Deutschen AIDS-Stiftung auch
25 Jahre nach ihrer Gründung immer noch gegeben.
Die Deutsche AIDS-Stiftung ist die größte AIDS-Hilfsorganisation
in Deutschland, die betroffenen Menschen materielle Unterstützung
bietet. Die Stiftung hilft seit 25 Jahren bedürftigen Menschen mit
HIV und AIDS in Deutschland durch Einzelhilfen und die Unterstützung
von Projekten wie beispielsweise Betreutes Wohnen. Darüber hinaus
fördert die Stiftung seit dem Jahr 2000 ausgewählte Hilfsprojekte,
etwa für Aidswaisen, Jugendliche, Mütter und ihre Kinder, vor allem
im südlichen Afrika.
Spendenkonto 800 4004, Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 501 98
Pressekontakt:
Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung:
Dr. Volker Mertens
Leiter Öffentlichkeitsarbeit/Fundraising
Deutsche AIDS-Stiftung, Markt 26, 53111 Bonn
Telefon: 0228 60469-31, Fax: 0228 60469-99, E-Mail:
vm(at)aids-stiftung.de
Sebastian Zimer
Pressereferent
Deutsche AIDS-Stiftung, Markt 26, 53111 Bonn
Telefon: 0228 60469-33, Fax: 0228 60469-99, E-Mail:
sz(at)aids-stiftung.de