(ots) - Nach vorne verteidigt
Es war eine perfekte Entscheidung, Bill Clinton die Rede zur
Nominierung Barack Obamas als Kandidat für die Wahl des
US-Präsidenten halten zu lassen. Clinton steht wie kein Zweiter bei
den Demokraten für die Botschaft einer besseren Zukunft. Nicht
grundlos wummerte aus den Lautsprechern zu seinen Auftritten im
Präsidentschaftswahlkampf ein eingängiger Hit der Band Fleetwood Mac
mit der Zeile "Hör nicht auf, über morgen nachzudenken". Realistisch
beschrieb Obamas Vorvorgänger die Wahl als Weggabelung: Entweder die
Demokraten bauen weiter eine solidarische Gesellschaft auf - oder die
Republikaner unter Mitt Romney überlassen jeden noch so Armen seinem
Schicksal.
Clinton nahm sich in der famosen Rede auch Zeit für den Blick
zurück. Als ehedem mächtigster Mann der Welt, der die Konjunktur
gehörig ankurbelte, bilanzierte er Obamas Amtszeit: Dieser übernahm
das Land in einer Depression, rettete vorerst die Autoindustrie,
senkte die Arbeitslosigkeit und förderte Bildung und
Kreativpotenzial. Gleichwohl steht Obama erst auf halber Strecke.
Der 42. und der 44. US-Präsident haben sich umarmt, die Stimmung
in der Partei ist prächtig, die Delegierten halten zu Obama:
Interessiert dies das gespaltene Volk? Sein Votum hängt von zwei
Fragen ab: Wem traut es zu, Jobs zu schaffen? Und wem traut es zu,
den riesigen Schuldenberg abzutragen? Die Spannung steigt stetig.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207